Neurasia

BRD, 1968

FilmIndependentAvantgarde

Min.41

Neurasia ist ein Stummfilm mit Musik. Die Weisen fügen sich zu den Bildern wie früher, als der Pianist noch im Saal saß. Manchmal hat man die Illusion von Synchronie, bis die Musik abbricht und Carla weiter den Mund aufreißt. Man versteht sie. In der gehobenen Sphäre, in der der Film sich bewegt, macht man keine Worte. Idol, Anbetung, Star, Mythos, Ekstase. Es geht nur noch um letzten Sinn, um höchste Bedeutung. Des Körpers der Sprache hat man sich längst erledigt. Die gehobene Sprache ist eine, die sich selbst nicht mehr nötig hat. (Frieda Grafe, «Filmkritik» Nr. 3, 1970) Wer einer Minderheit angehört, muss genauer auf die Formen sehen, muss versteckte Zeichen und Signale lesen lernen, um zu erkennen, wer sein Freund, wer sein Gegner ist. Von daher ist die Verschlüsselung der Kunst in Manierismus, wie Schroeter sie anfangs systematisch und heute spielerische betreibt, auch eine Strategie der Gegenwehr. (Karsten Witte, 1980)
(Text: Viennale 2008)

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