"Bridgerton" Staffel 2: So unterscheiden sich Roman und Serie

Ein durchnässter Mann in Hemd und Hose klettert aus dem Wasser.
Die Netflix-Serie entsteht nach der Roman-Reihe von Julia Quinn und wir haben zusammengefasst, wo die Serie davon abweicht.

Mitunter weichen Film- oder Serien-Adaptionen erheblich von den Buch-Vorlagen ab. Der Netflix-Serien-Hit "Bridgerton" macht da keine Ausnahme. Das ist auch keineswegs als Vorwurf gemeint, denn so kann man Roman und Serie gleichermaßen genießen und wird die Unterschiede interessiert zur Kenntnis nehmen.

Die 9 wichtigsten Abweichungen zwischen Staffel 2 und dem zweiten Roman von Julia Quinns Buchreihe haben wir hier für euch zusammengefasst.

1. Das erste Treffen zwischen Kate und Anthony

Im Roman treffen die beiden bei einem Ball erstmals aufeinander und Kate weiß bereits Bescheid, welchen Ruf als Frauenheld der älteste Bridgerton genießt, während Anthony über die Identität der Frau keine Ahnung hat.

Die Serie wählte eine vollkommen andere Gelegenheit für das schicksalsträchtige Treffen, die auch optisch mehr hergibt. Anthony wird auf dem Heimweg von einer Geliebten durch Kate regelrecht über den Haufen geritten und nimmt die Verfolgung zu Pferd auf.

Vier Frauen sitzen in einem Salon und nehmen an einem Nachmittagstee teil, möglicherweise aus „Bridgerton“.

2. Lady Danbury und die Sharmas

In der Serie übernimmt Lady Danbury die Aufgabe, den soeben aus Indien eingelangten Sharman-Halbschwestern den Weg in die Londoner High-Society zu ebenen, und führt sie sogar bei der Queen ein. Das alles passiert so nicht im Buch, aber da mit der Danbury-Darstellerin Adjoa Andoh eine sehr bezwingende Persönlichkeit in Erscheinung tritt, ist es nur logisch, ihr auch größeren Spielraum zuzugestehen.

Eloise Bridgerton, dargestellt in historischer Kleidung mit Federschmuck.

3. Eloise als Debütantin

In der Serie erlebt Eloise Bridgerton ihre gesellschaftliche Einführung bei Hofe zeitgleich mit Kate, während ihr im Roman dieses große Ereignis erst im kommenden Jahr bevorsteht und sie nur als Begleiterin ihrer Mutter bei dem Zeremoniell anwesend ist. Aber in der Netflix-Version spielt Eloise ohnehin eine viel zentralere Rolle.

Penelope Featherington aus „Bridgerton“ schreibt bei Kerzenlicht mit einer Feder.

4. Lady Whistledowns Identität

Seit Ende von Staffel 1 ist uns allen klar, dass Penelope hinter der gefürchteten Klatsch-Kolumnistin steckt, und die ganze zweite Staffel zittern wir mit, ob man sie entlarven wird. In dem zweiten Roman der Reihe wissen wir hingegen noch nicht, wer Lady Whistledown ist. Demnach hat Netflix durch den geschickten Schachzug der Identitäts-Lüftung ein wesentlich höheres Spannungs-Potential zu bieten.

Szene aus „Bridgerton“: Zwei Frauen und ein Mann unterhalten sich auf einer Wiese.

5. Liebes-Dreieck

Während im Buch die Beziehung zwischen Anthony und Edwina niemals wirklich tief ist, entwickelt sich in der Serie eine regelrechte Dreiecks-Geschichte zwischen den beiden und Kate. Man muss aber bedenken, dass Edwina als Romanfigur erst 17 ist und daher auch keine passende Gefährtin für den wesentlich älteren Anthony darstellt. Es kommt ihr in Quills-Text auch niemals der Satz "Ich liebe ihn" über die Lippen.

Ein Paar im Wald hält gemeinsam ein Gewehr im Anschlag.

6. Bienen-Stich

Die Szene, in der Kate von einer Biene gestochen wurde, kommt sowohl im Roman als auch in der Serie entscheidende Bedeutung zu, da durch diesen Vorfall die Liebe zwischen ihr und Anthony erstmals deutlich sichtbar wird.

Seltsamerweise hat sich Netflix aber eine Buch-Episode voll erotischem Potential entgehen lassen, denn im Roman saugt der durch den Bienen-Tod seines Vaters traumatisierte Anthony das Gift aus dem Stich – und presst somit seine Lippen auf Kates Brust. Darauf müssen wir in der Serie verzichten, was geradezu unbegreiflich erscheint.

Ein Mann wird in einer Szene, die an „Bridgerton“ erinnert, von zwei Personen gestützt, nachdem er offenbar von einer Biene gestochen wurde.

7. Todes-Szene

Wie soeben erwähnt, starb Anthonys Vater einst an der allergischen Reaktion auf einen Bienenstich. In der Serie ist Anthony bei dieser Szene gegenwärtig und wird zum Augenzeugen des Todes, während er im Roman von einem Ausritt zurückkehrt und erst durch die in Tränen aufgelöste Daphne von dem tragischen Vorfall erfährt.

Regé-Jean Page als Simon Basset, Herzog von Hastings, in „Bridgerton“.

8. Kein Duke of Hastings

Leider hat sich Regé-Jean Page dazu entschlossen, in der zweiten Staffel nicht mehr mitzuwirken, und erhält tatsächlich nicht einmal einen Cameo-Auftritt. Daher ist Daphne stets ohne Ehemann zu sehen, während im Roman gerade im Verlauf eines Ballspiels auf dem Rasen ein Auftritt von ihm und Daphne eindrucksvoll zeigt, wie die beiden als Ehepaar miteinander zurechtkommen.

Ein Paar in Kostümen aus der Serie „Bridgerton“ steht einander gegenüber.

9. Raschere Eheschließung

Im Roman sind Kate und Anthony bereits in der Halbzeit ein Ehepaar, während sich Netflix dieses Zusammenfinden des Paares bis zum großen Finale aufgespart hat, was ja durchaus verständlich ist.

"Bridgerton" ist mit den beiden bisherigen Staffeln auf Netflix verfügbar.