"Wake Up Dead Man": 6 Fun Facts zum neuen "Knives Out"-Teil

Ein alter bärtiger Priester steht auf der Kanzel im Ornat
Welche Besonderheiten haben sich hinter den Kulissen des neuen Krimis mit Daniel Craig zugetragen?

Für Rian Johnson war es angeblich das schwerste Drehbuch, dass er jemals verfasst hat. Daniel Craig ermittelt in "Wake Up Dead Man" als Benoit Blanc in einer Kirchengemeinde, wo sich ein scheinbar unmögliches Verbrechen zugetragen hat. Trotzdem ist es hinter den Kulissen der dritten "Knives Out"-Produktion aber offenbar sehr entspannt zugegangen. Was sich abseits der Dreharbeiten abgespielt hat, worauf der Titel des neuen Falls zurückgeht und welche Hintergrundstimme zu hören ist, soll mit diesem Artikel beantwortet werden, in dem 6 Fun Facts zusammengestellt sind.

1. Wo die Stars miteinander abhängen

Bei den Dreharbeiten zu "Knives Out" und "Glass Onion" verbrachten die Schauspieler die Zeit zwischen den Szenen in einem Gemeinschaftsraum, anstatt in ihre Wohnwagen zurückzukehren. Nachdem Rian Johnson die Kameradschaft und die Chemie bemerkt hatte, die in diesen ungezwungenen Räumen entstanden, beschloss er, für das Ensemble von "Wake Up Dead Man" einen Aufenthaltsraum einzurichten. 

Dort spielten Josh Brolin und Glenn Close Backgammon, Josh O’Connor übte eine Rede als Trauzeuge für die Hochzeit eines Freundes, Glenn Closes Hund Pip unterhielt alle, und Andrew Scott machte Nickerchen – "Ich habe ein paar entzückende Fotos von Andrew Scott im Schlaf", sagt Close in den Presseunterlagen. Es fühlte sich eher an wie hinter der Bühne einer Theatergruppe als an einem typischen Filmset. Zusätzlich zum Aufenthaltsraum hatte die Besetzung einen aktiven WhatsApp-Gruppenchat – aber da es sich um einen Benoit-Blanc-Film handelte, hatten alle Schauspieler Codenamen. Sogar die Hunde des Ensembles mochten sich. 

Zwei Frauen sitzen in einem Wohnzimmer

Szene aus "Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery"

2. Ein Blick in Marthas Schmuckkästchen

Glenn Close lieh ihrer Figur einige Schmuckstücke aus ihrer persönlichen Sammlung und ihrem Karrierearchiv. Das Kruzifix, das Martha trägt, bekam Close von ihrem Vater als Souvenir nach seiner Romreise. "Er hat den Papst zwar nicht gesehen, war aber bei einer Gemeinde. Angeblich war an Jesu Füßen auf diesem kleinen Kreuz Erde aus Gethsemane", sagt die Schauspielerin. "Es bedeutet mir sehr viel. Es ist nicht nur eine Requisite." 

Close trug außerdem eine Brosche ihrer Großmutter und eine weitere Brosche mit einem Fisch, der einen Mann frisst, die die Schauspielerin für biblisch hielt. Kostümbildnerin Jenny Eagan bewahrte diese besonderen Stücke am Set sehr sicher auf. "Es gibt nur ein Exemplar davon, deshalb hat man ständig Angst, dass etwas passiert. Alle haben mit diesen Dingen äußerste Sorgfalt walten lassen", sagt Eagan. "Was ich an ihr so ​​sehr schätzte, war ihre Großzügigkeit, uns diese zur Verfügung zu stellen."

3. Rian Johnsons "üblicher Verdächtige"

Daniel Craig ist nicht der einzige Schauspieler, der in allen drei Benoit-Blanc-Filmen mitgewirkt hat. Johnsons langjähriger Freund und Mitarbeiter Noah Segan spielte in jedem Film völlig unterschiedliche Charaktere. In "Knives Out" verkörperte er Trooper Wagner, einen tollpatschigen, Krimis lesenden und Hamilton-begeisterten Polizisten. In "Glass Onion" war er Derol, ein ahnungsloser Kiffer und Corona-verbreitender Mitläufer, der immer wieder im unpassendsten Moment in die Handlung gerät. In "Wake Up Dead Man" kehrt Segan mit einem markanten Spitzbart als Nikolai zurück, der die Pizzeria und Bar "Il Diavolo" betreibt.

4. Die berühmte Stimme im Hintergrund

Ein weiterer Freund und Mitarbeiter Johnsons, Joseph Gordon-Levitt, hatte ebenfalls einen Auftritt in jedem Film – allerdings nicht leibhaftig. In "Knives Out" spricht er einen Detektiv in einer Fernsehsendung, die im Hintergrund im Haus von Ana de Armas' Figur läuft. In "Glass Onion" hatte der Schauspieler seinen wohl unauffälligsten Cameo-Auftritt: Der dröhnende Ton, der stündlich in Edward Nortons Villa ertönte, war in Wirklichkeit eine Aufnahme von Gordon-Levitt, der "Dong" sagte, die in eine Note umgewandelt wurde. In "Wake Up Dead Man" spricht Gordon-Levitt einen Sportkommentator, der ein Baseballspiel kommentiert.

5. Hommage an einen Krimiautor der "unmöglichen Verbrechen"

Mit jedem Benoit-Blanc-Film verleiht Johnson dem Whodunit-Genre seine eigene Note. "Wake Up Dead Man" ist seine Interpretation des Locked-Room-Krimis, eines Stilmittels, das der Autor John Dickson Carr häufig in seinen Geschichten verwendete. Der Film ist eine direkte Hommage an Carr, einen von Johnsons Lieblingsautoren, indem er dessen Romane auf die Leseliste des Gemeindeclubs setzt und das Set mit seinen Büchern schmückt. "Ich liebe das Cover von The Hollow Man, das wir verwenden", sagt der Drehbuchautor und Regisseur. "Es ist tatsächlich die britische Originalausgabe, und wir haben ein wenig geschummelt, weil es nie eine Taschenbuchausgabe davon gab. Dieses gruselige Gesicht auf dem Cover ist so eindringlich."

Ein Priester spricht vor einem Kirchenfenster an einem Hauseck mit einem anderen

Szene aus "Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery"

6. Der richtige Song-Titel

Sowohl "Knives Out" als auch "Glass Onion" wurden nach Popsongs benannt, und "Wake Up Dead Man" ist keine Ausnahme. "Die meisten kennen den Song von U2, genauer gesagt vom Album 'Pop', das meiner Meinung nach wirklich unterschätzt ist", sagt Johnson. Das war jedoch nicht die einzige Inspiration. "Der Grund, warum er mir nicht mehr aus dem Kopf geht, ist auch eine Zeile aus einem alten Volkslied, das ich zum ersten Mal von Pete Seeger gehört habe, den er wiederum von Lead Belly gelernt hat", sagt er. "Es ist ein Volkslied namens ‚Go Down, Old Hannah‘. Hannah ist die Sonne, und es ist ein Arbeiter, der darum fleht, dass die Sonne untergeht, damit sein Arbeitstag endlich vorbei ist. Ich habe immer gedacht, dass das ein großartiger Titel für einen gruseligen Krimi wäre."