Lena Horne interpretiert das hebräische
Lied «Hava Nagila» - mit verändertem Text - als Hymne
des Protests in Jazzform. Santiago Alvarez schafft durch seine kontrapunktische
Bildmontage aus Wochenschaubildern und Fotos über den Kampf der
nordamerikanischen Schwarzen bei den Ereignissen im August 1965 in
Kalifornien einen Aufruf zum Kampf gegen den Rassismus.
Alvarez' Kurzfilm ist im Rhythmus des Songs geschnitten. Besonders
wirkungsvoll ist die Sequenz, in der Alvarez zwischen den gefesselten
Händen von schwarzen Gefangenen und den miteinander verbundenen
Händen von protestierenden Menschen hin- und herschneidet und
solcherart die Dynamik eines kollektiven Kampfes suggeriert. Er sieht
die Menschen nicht als Produkte ihrer Umgebung, sondern als historische
«Schauspieler», die sehr wohl in der Lage sind, ihre Lebensumstände
zu verändern. Alvarez verbindet auf geniale Weise Ideologie und
Politik, indem er quasi Marx' Dritte These über Feuerbach («Das
Zusammenfallen des Änderns der Umstände und der menschlichen
Tätigkeit kann nur als umwälzende Praxis gefasst und rationell
verstanden werden») illustriert. (John Mraz)

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