Paris nous appartient

Frankreich, 1958

FilmAvantgarde

Ein Bühnenstück, eine Verschwörung, eine Suche: Jacques Rivettes Langfilmdebüt ist der schönste Index seiner Lieblingsmotive. Ein Mädchen aus der Provinz kommt nach Paris, wo sie auf eine Künstlergruppe stößt, die "Perikles" probt - und auf die Spuren einer geheimnisvollen, weltweiten Konspiration. Ihre Nachforschungen bleiben erfolglos: Wie in Thomas Pynchons zeitgleich entstandenem "V." erscheint der Verschwörungsgedanke am Ende als unbefriedigender Entwurf, weil - je nach Perspektive - alles zusammenhängt oder gar nichts. Aber diese Nachforschungen verleihen Paris nous appartient einen halluzinatorischen, paranoiden Unterton. Das unheimliche Ringen zwischen Phantastik und Realismus, Grundmotiv von Rivettes OEuvre, beginnt: Unter schwierigen Bedingungen entstanden, ist Rivettes Erstling der modernste Entwurf unter den gefeierten Debüts der Nouvelle Vague (und zieht zugleich roher aus als die anderen). Die billigen Produktionsmittel verleihen diesem Zeitporträt der Bohemien-Kultur eine Authentizität, die von der zitatreichen, reflexiven Erzählung wieder unterminiert wird. Und Paris, eine geheimnisvolle Ansammlung verborgener Zeichen, Wege, Andeutungen, wird Rivettes wichtigste Hauptdarstellerin bleiben.

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