Burkhard Heyl

Chefarzt Dr. Daniel Guth schmiedet konkrete Zukunftspläne mit seiner Freundin und Arbeitskollegin Miriam und ihrem kleinen Sohn Frederik. Doch als Frederiks leiblicher Vater Viktor auftaucht und seine Arbeit als Hubschrauberpilot der Bergwacht aufnimmt, gerät das junge Familienglück ins Wanken. Die komplizierten Fälle in der Klinik nehmen den Arzt zusätzlich in Anspruch. Das Schicksal der berühmten Schriftstellerin Emily von Thaden, die des Lebens überdrüssig ist, beschäftigt nicht nur Daniel. Auch sein Freund Max, der als zurückgezogen lebender Wildhüter arbeitet, nimmt Anteil am Schicksal der vereinsamten Autorin. Zudem stellt Daniel bei der kleinen Tessa, der Tochter von Miriams Freundin Kirsten, eine lebensbedrohliche Arterienerkrankung fest. Sie muss sofort operiert werden.

Kurt Gerstein (1905–1945), Mitglied der Bekennenden Kirche, stand zunächst in Opposition zum Nazistaat, wurde inhaftiert und aus der NSDAP ausgeschlossen. Um in das Dunkelste hineinzusehen, meldete er sich 1940 freiwillig zur SS. Als Chef der Abteilung Gesundheitstechnik am Hygiene-Institut der Waffen-SS erhielt er 1942 einen Befehl zur Beschaffung von Zyklon B und wurde Zeuge von Massenmorden im KZ. Selbst ein Teil des Mordapparates, versuchte er, Diplomaten und die Kirche zu informieren, in der vergeblichen Hoffnung, den Verbrechen der Nazis werde Einhalt geboten.

In einer kleinen Stadt irgendwo im Norden der DDR gibt es ein Theater mit einer winzigen Bühne, mittelmäßigen Schauspielern und großen Träumen, die hier begraben wurden. Hierher verschlägt es Regisseur Kai. Während er um die Durchsetzung seiner Ideen kämpft, wird irgendwo in der fernen Hauptstadt Revolution gemacht, denn es ist Herbst 1989.