Pablo Baião

Zehn Jahre ist es her, dass Capitão Nascimento ein Einsatzkommando der BOPE, DIE Elitetruppe der brasilianischen Militärpolizei, anführte, um für den damals anstehend Papst-Besuch zumindest zeitweilig für etwas Ruhe und Ordnung zu sorgen. Inzwischen leitet Nascimento die BOPE und kann bereits auf einige Erfolge im Kampf gegen die Drogenmafia zurückblicken. Während die Kriminellen der Stadt jedoch meist ein klares Ziel abgeben, muss Nascimento mehr und mehr auch gegen einen neuen Feind kämpfen, einen Feind aus den eigenen Reihen: Korrupte Polizisten und Politiker versuchen die Machtspiele der unterschiedlichen kriminellen Gruppierungen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen und gehen dabei bis zum Äußersten.

Carandiru ist ein berüchtigtes Gefängnis im brasilianischen São Paulo, das mit 8000 Insassen auf einem für 4000 Menschen geplanten Platz deutlich überbelegt ist. In den beengten Verhältnissen, die sich der Ordnungsmacht weitgehend einer Kontrolle entziehen, hat sich ein eigenes Sozialsystem ausgebildet. Basierend auf den Erlebnissen des brasilianischen Arztes Drauzio Varella, der in den 1990er Jahren in Carandiru arbeitete, entwirft Hector Babenco ein episodisches Gefängnisdrama. Varella (Luiz Carlos Vasconcelos) sucht Carandiru auf, um die Gefangenen über AIDS aufzuklären, das sich zu einer gefährlichen Seuche unter den Insassen zu entwickeln droht. Dabei lernt er zahlreiche Knastbrüder kennen, die ihm auch ihre Hintergründe offenbaren. In Rückblenden schildert der Film einige ihrer Geschichten und porträtiert das komplexe System aus sozialen Regeln, das Carandiru prägt.

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