Stefan Wilkening

Diplomatie

— Diplomatie

Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor den Toren von Paris. Adolf Hitler hat den Befehl erteilt, die französische Hauptstadt dürfe "nicht oder nur als Trümmerfeld in die Hand des Feindes fallen". Kurz vor Tagesanbruch bereitet sich Dietrich von Choltitz Kommandierender General von Groß-Paris, in seinem Hauptquartier im Hotel Meurice darauf vor, Hitlers Befehl auszuführen und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Alles ist vorbereitet: Die Brücken über der Seine, die Kathedrale Notre-Dame, der Louvre, Sacré-Coeur, Place de la Concorde und der Eiffelturm sind bereits vermint - doch in letzter Minute verhindert von Choltitz die Sprengung, Paris wird nicht zerstört. Was bewegt den als gnadenlos befehlstreu geltenden General die Anordnung des "Führers" nicht auszuführen? Sind es moralische Bedenken oder der Druck der alliierten Mächte?

Deutschland 1958 - Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Johann Radmann ist seit kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Als der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner direkten Vorgesetzten beginnt Radmann sich mit dem Fall zu beschäftigen – und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Von „Auschwitz“ haben in diesen Jahren die einen nie gehört, und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen. Nur Generalstaatsanwalt Fritz Bauer unterstützt seine Neugier, er selbst möchte die dort begangenen Verbrechen seit Langem an die Öffentlichkeit bringen, für eine Anklage fehlen ihm jedoch die Beweise.

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