Tom Erisman

In dieser schwarzen Gangster-Parodie läuft alles aus dem Ruder. Alex van Warmerdams („Borgman“) liefert eine lustvolle Killerkomödie, angesiedelt in der holländischer Polderlandschaft.

Auf der Flucht vor einer Gruppe brutaler Männer sucht der geheimnisvolle Landstreicher Borgman Unterschlupf bei der wohlhabenden Familie van Schendel. Vom Familienvater Richard zunächst verjagt, kehrt Borgman zurück und verzieht sich heimlich ins Gartenhaus des Anwesens. Richards Ehefrau Marina bietet dem Fremden unkompliziert Hilfe an und ein warmes Bad. Marina fühlt sich zunehmend von ihm angezogen und will nicht zulassen, dass er die Familie wieder verlässt. Kurz darauf verschwindet der Gärtner auf mysteriöse Weise, Borgman schleicht sich mit neuer Identität in die Mitte der Familie und nistet sich ein. Nun geraten auch die Kinder in seinen perfiden Bann, eine kaltblütige Manipulation beginnt.

Die letzten Tage der Emma Blank

— De Laatste Dagen Van Emma Blank

Diese schwarze Komödie ist eine Übung in purer Grausamkeit. Aberwitzig, doch keineswegs zum Lachen. Emma Blank stirbt. Die letzten verbleibenden Tage nutzt sie, um ihr Personal systematisch zu quälen: Der Hausdiener muss sich einen Schnurrbart ankleben, wenn sie das wünscht; die Köchin wird vor immer verwegenere kulinarische Aufgaben gestellt, ein weiterer Lakai verrichtet die Geschäfte eines Hundes. Emma ist herrisch, gehässig, gnadenlos. Doch dies ist nur die Hälfte der Wahrheit, weil der Regisseur bisher erst die Hälfte gezeigt hat. Szene für Szene deckt der Film unvermutete Verwandtschaftsverhältnisse auf und offenbart, warum die Bediensteten jede Erniedrigung bereitwillig über sich ergehen lassen. Sie können Emmas Tod nicht erwarten, weil sie erben wollen. Und selbst dann ist noch nicht alles eindeutig.

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