Pripyat - Die verlassene Stadt

A, 1999

FilmDokumentation

Rund um das AKW Tschernobyl wurde nach der nuklearen Katastrophe 1986 eine 30km-Sperrzone errichtet, aus der 116.000 Menschen ausgesiedelt wurden. "Pripyat" ist das Porträt jener Menschen, die 12 Jahre nach dem Unfall nach wie vor oder wieder dort leben und arbeiten.

Min.100

Start12/10/1999

Wie gehen die Menschen, die sich in Pripyat aufhalten, mit der unsichtbaren und ungreifbaren Gefahr Radioaktivität um? Wie werden sie mit den Folgen eines statistisch angeblich unwahrscheinlichen Unfalls fertig? Vier Protagonisten kommen in ausführlichen Interviews zu Wort und geben Einblick in den Alltag der Zone.
In der Stadt Pripyat - 7 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt - lebten die Arbeiterinnen und Arbeiter des Kraftwerks. Unmittelbar nach dem Unfall wurden die 50.000 Einwohner evakuiert und in Gebiete in der gesamten ehemaligen Sowjetunion umgesiedelt. Seither verfallen die Häuser, das Betreten ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt. Pripyat ist heute eine streng bewachte Geisterstadt.
Die 30km-Zone ist mit einem Stacheldraht eingezäunt. Sie ist ein willkürlich mit dem Zirkel abgemessenes Gebiet und entspricht nicht der realen Verseuchung der Böden. Innerhalb der Zone zu leben, ist nach wie vor verboten, Obdachlose machen sich das kaum zu überwachende Gebiet zunutze. Milizionäre an den Checkpoints kontrollieren den Übertritt in die Zone. Es ist verboten, aus der Zone Gegenstände oder Lebensmittel auszuführen.
Rund 15.000 Menschen arbeiten im Schichtbetrieb in der Zone - im AKW, dessen 3. Block nach wie vor in Betrieb ist, oder in Umweltlabors, wo sie die Auswirkungen der Radioaktivität auf Pflanzen und Tiere erforschen. Sie bauen ein Endlager und müssen das Problem des desolaten Sarkophags des
4. Reaktors ebenso lösen wie die endgültige Lagerung des Atommülls. Dafür erhalten sie den doppelten Lohn, der allerdings nur unregelmäßig ausgezahlt wird. Was bringt Menschen dazu, bewußt das Risiko einer möglichen Verstrahlung auf sich zu nehmen, um in diesem Gebiet zu arbeiten?

Der dritte Film des renommierten österreichischen Dokumentarfilmers Nikolaus Geyrhalter wurde wie seine beiden vorherigen ("Angeschwemmt", 1994, und "Das Jahr nach Dayton", 1997) mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und ist in der Kategorie "Bester europäischer Dokumentarfilm" für den Europäischen Filmpreis 1999 nominiert.

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