Schräger als Fiktion

Stranger than Fiction

USA, 2006

FilmFantasyTragikomödie

Unter der Regie von Marc Forster glänzt Will Ferrell als widerwillig ferngesteuerter Mann in einer komödiantischen Paraderolle vom Feinsten.

Min.113

Start02/09/2007

Schriftstellerin Kay Eiffel (EMMA THOMPSON) ringt mit sich, wie sie ihren letzten und möglicherweise besten Roman abschließen soll - sie muss sich nur noch ausdenken, wie sie ihre Hauptperson, Harold Crick, am besten umbringen kann, dann wäre ihr Buch fertig. Sie hat jedoch keine Ahnung, dass Harold Crick (WILL FERRELBpin der wahren Welt auf unerklärliche Weise tatsächlich am Leben - und sich plötzlich ihrer Worte bewusst ist, die nur er hören kann! Fiktion und Realität prallen aufeinander, als der zunehmend bestürzte Harold begreift, was Kay mit ihm vor hat und sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren beginnt. Denn er muss dringend einen Weg finden, wie er das Ende ihres Romans (und sein eigenes) abwenden kann...

KRITIK
Haben Sie sich schon oft gewünscht, ihr Leben wäre wie das einer Filmfigur oder eines Romanhelden? Doch Vorsicht! Schließlich gibt es auch Tragödien, und Harold Crick (Will Ferrelbpist ganz zufällig Hauptfigur einer solchen. Der zugegeben geniale Plot beruht auf der Schnittmenge von Fiktion und Realität. Die Phantasiewelt der Schriftstellerin Karen Eiffel (Emma Thompson) beherrscht plötzlich die tatsächliche Existenz Harold Cricks. Ihr narrativer Gedankenfluss, hörbar gemacht durch Voice-Over, untermalt in poetisch-witzigen Worten, bis auf wenige Ausnahmen, den filmischen Ablauf.


Emma Thompson brilliert in der Rolle der nervlich angeschlagenen Schriftstellerin, die verzweifelt nach dem richtigen Ende sucht. Ein Ende, dass sich einer Tragödie angemessen, im Tod Harold Cricks erfüllen soll. Aufschub wird Harold dank einer Schreibblockade gewährt, welche ihm Zeit lässt nach der Person hinter der Stimme in seinem Kopf zu suchen.


Drehbuchautor Zach Helm lässt sein Publikum an der Lebensplanung seines Protagonisten teilhaben, und gewährt so Einblicke in dessen Seelenleben, welches durch die Sprechstimme Karen Eiffels noch analysiert wird. Ja, man lernt Harold Crick richtig gut kennen. Und trotzdem überrascht der Film mit Wendungen, als Harold beginnt sein Leben selbst zu leben. Jeder Film braucht seinen Held, und der Kampf des Protagonisten gegen sein unausweichliches Ende funktioniert auch in "Schräger als Fiktion" gut.

Absolut empfehlenswert ist auch der Soundtrack, der die Szenen stimmig untermalt ohne als Hintergrundmusik diskreditiert zu werden. Brian Reitzell, der sein Talent auch schon bei Sofia Coppolas Filmen (u.a. Lost in Translation, 2003) unter Beweis stellen durfte, hat es auch hier geschafft dem Film eine musische Seele einzuhauchen.

(Judith Gruber)

IMDb: 7.5

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