Der junge britische Filmemacher Asif Kapadia porträtiert das Leben des wohl talentiertesten und risikofreudigsten Formel-1-Pilot der letzten drei Dekaden.

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Keine konventionelle Rennfahrerbiografie - und dennoch ein Film, der es in Sachen Charisma, Dramatik und Emotionalität mit der von ihm porträtierten Person und ihrem früh unterbrochenen Dasein aufnehmen kann: Die Passion Ayrton (Senna) im Evangelium nach Asif (Kapadia). Das Filmmuseum zeigt diesen Film aus dem Jahr 2010, der keinen regulären Kinostart erlebt hat, in zwei Vorstellungen als Österreich-Premiere.


Der Brasilianer Ayrton Senna war der wohl talentierteste und risikofreudigste Formel-1-Pilot der letzten drei Jahrzehnte. Sein langes, von vielen Aggressionen und Kämpfen abseits der Strecke geprägtes Duell mit seinem McLaren-Teamkollegen Alain Prost um den Weltmeistertitel (den Senna dreimal gewann) ist legendär. Sennas Tod auf der Rennstrecke von Imola, im Jahr 1994 - nachdem bereits der Österreicher Roland Ratzenberger beim Training tödlich verunglückt war - löste in Brasilien Staatstrauer aus (3 Millionen Menschen nahmen in São Paolo am Trauerzug teibpund hatte weitreichende Folgen für die Sicherheitspolitik in der Formel 1.


Asif Kapadia, einer der außergewöhnlichsten Filmemacher Großbritanniens, erzählt Senna wie eine Heiligengeschichte, faktenreich und zugleich mit dem Mut zur Lücke, zum Bruchstück. Es gibt hier keine "einzige Wahrheit", es gibt nur die Stimmen vieler Beteiligter und das teilweise grimmige, regelrecht zerfallsbedrohte Video- bzw. TV-Material (vor und hinter den Kulissen). Damit weist Kapadia auch auf die Grauzonen der Geschichte hin, auf jene dramatischen Stellen, wo sich Mythos und Historie aller Unterscheidbarkeit verweigern.

IMDb: 8.6

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