Frauen, die Geschichte machten

Frauen, die Geschichte machten

Germany,

SerieDokumentarfilm

Wie fanden die sechs Frauen zu ihrer besonderen Rolle? Wie gelang es ihnen, aus dem Schatten der Männer herauszutreten, die in ihrer Zeit die Welt beherrschten? Was an den Überlieferungen ist Mythos, was Wirklichkeit? Worin liegt ihre historische Bedeutung – bis in die Gegenwart?

Staffeln / Episoden1 / 6

Min.47

Start12/01/2013

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Mythos Kleopatra – ihr Aussehen ist in der Vorstellung der Welt verschmolzen mit jenem der jungen Elizabeth Taylor, die im gleichnamigen Monumentalfilm von 1963 die ägyptische Königin als eine betörende Schönheit von exotischer Undurchschaubarkeit verkörperte. Tatsächlich war sie wohl gar nicht so außergewöhnlich anmutig. Ihre Attraktivität beruhte vielmehr auf Intelligenz und Willensstärke.
Die Passion der Jeanne d’Arc bewegt die Gemüter bis heute, in Frankreich wird sie als Nationalheldin und Heilige verehrt. Um 1412 in Domrémy, einem kleinen Dorf in der Region Lothringen, geboren, war sie als Tochter eines freien Bauern wie damals üblich schon früh einem jungen Mann zur Ehefrau versprochen worden. Doch Jeanne weigerte sich. „Innere Stimmen“, die sie später als Stimmen des Erzengels Michael, der Heiligen Katharina und der Heiligen Margarethe deutete, hätten ihr geraten, keusch zu bleiben und Frankreich von den Engländern zu befreien.
Elisabeth wurde in eine Zeit hineingeboren, in der jeder eine Frau auf dem Thron für ein Unglück hielt. Darüber hinaus galt sie als „Hurenbastard“. Denn König Heinrich VIII. hatte die Hofdame Anne Boleyn geheiratet und seine erste Frau Katharina von Aragon verstoßen. Wegen dieser unrechtmäßigen Scheidung brach er mit der Kirche in Rom, was de facto die Gründung der Anglikanischen Kirche, der Church of England war. Als Anne Boleyn am 7. September 1533 Prinzessin Elisabeth zur Welt brachte, war die Enttäuschung groß: Der König brauchte einen männlichen Thronerben. Der Taufe seiner Tochter blieb er fern.
Mit 14 Jahren geht Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst nach Russland. Die Prinzessin aus dem unbedeutenden deutschen Fürstenhaus wurde ausgewählt, den designierten russischen Thronerben, Großfürst Peter, zu ehelichen. Mit ihrer Heirat konvertiert Sophie vom protestantischen zum russisch-orthodoxen Glauben und erhält den Namen, mit dem sie in die Geschichte eingeht: Katharina. 18 Jahre lebt sie am Zarenhof, gefangen in einer Ehe, die für sie zur Qual wird. Peter und sie sind noch Kinder, als sie zum Paar gemacht werden. Der junge Großfürst ist voller Komplexe und kindlicher Leidenschaften. Katharina langweilt sich in der höfischen Gesellschaft. Sie entdeckt die Welt der Bücher für sich: Romane, antike Historiker und vor allem die Schriften der Aufklärer ziehen sie in ihren Bann.
Luise war eine Frohnatur, die als Halbwaise von ihrer klugen wie verständnisvollen Großmutter erzogen wurde. Als preußische Königin blieb sie ihrem unbefangenen Wesen treu. Das war ein Schlüssel zu ihrer Popularität. Die Vermählung Luises mit dem preußischen Thronfolger Friedrich Wilhelm III. 1793 galt als Liebeshochzeit, sie brach mit der Tradition bloßer Zweck-Heiratspolitik. „Ohne Zwang“ wollte sie auch „die Liebe der Untertanen“ gewinnen. Auf Etikette gab Luise wenig und brachte frischen Wind in die Schlösser von Berlin und Potsdam. Durch ihr Temperament und ihre Entschlussfreudigkeit vermochte sie, die Schwächen ihres Gatten auszugleichen. Sie mischte sich hinter den Kulissen in die Politik ein, ermunterte ihren Mann zu Reformen. Ihre Schönheit und Anmut beeindruckten nicht nur Luises adeliges Umfeld, sondern auch viele Bürger. Sie wirkte natürlich, pflegte offene Umgangsformen, das Volk suchte ihre Nähe, und sie ging auf die Menschen zu.
Sophie Scholl kam aus einem liebevollen Elternhaus, das den Mädchen die gleichen Rechte einräumte wie den Jungen. Sie wuchs zu einer selbstbewussten jungen Frau heran, die rauchte, gern Auto fuhr und sich mit ihrem Freund als Ehepaar ausgab, um gemeinsam in einem Hotelzimmer übernachten zu können. Freiheiten, die in der NS-Diktatur keinesfalls selbstverständlich waren. Früh entwickelt sie eine politische Meinung – zeitweise im Widerspruch zu Vater und Mutter. Der Weg Sophie Scholls in den Widerstand war nicht geradlinig. Im Gegenteil – so begeisterten sich die Geschwister Scholl wie viele Intellektuelle ihrer Generation anfangs für die Hitlerjugend, für das Wandern und Singen, für Lagerfeuer und Gemeinschaftserlebnisse. Rasch machte sie Karriere in der Hitlerjugend und im Bund Deutscher Mädel, was zu Spannungen im Elternhaus führte.

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