Tierische Liebe
Ö, 1995
Seidls (notgedrungen) kältester Film. In seinen oft "ungemütlichen" und direkten Bildern erzählt er von den Intimitäten zwischen Mensch und Tier, um dahinter, manchmal auch daneben, von einer Leerstelle zu berichten, die man nicht sieht: vom Mangel an menschlicher Zuneigung und Verständigung.
Min.120
Ein letztes Mal konfrontiert uns Seidl mit der Einsamkeit seiner Protagonisten, die gnadenlos auf den Kinovoyeur zurückstarren. "Seidls Figuren sind paradoxerweise beseelt von einer Weltanschauung, die Projekte und Utopien einfordert, einen radikalen Aufbruch von Gedanken und Körpern zu Horizonten, die von den bürgerlichen Fesseln befreit sind. Die geheimnisvolle Faszination, die das Werk Seidls ausübt, liegt wahrscheinlich darin, dass es eine unbezähmbare machine désirante ist - sie erzeugt die permanente Sehnsucht nach einem anderen Leben und ungeahnten Träumen."
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Schauspieler: Franz Dolesch, Renée Felden, Franz Holzschuh, Perter Kristek
Regie: Ulrich Seidl
Kamera: Peter Zeitlinger, Michael Glawogger, Has Selikovsky
Autor: Ulrich Seidl