Todo Modo
I, 1976
Elio Petris letztes Meisterwerk - wobei man sich fragt, was dieser Generalabrechnung mit der italienischen Nachkriegspolitik noch hätte folgen sollen - Hoffnung war ihm ja eher fremd.
Min.130
Italia eterna: Jedes Jahr versammeln sich in einem unwirklichen Örtchen namens Zafer die Spitzen der christdemokratischen Kabale - Politiker, Banker, Industriekapitäne -, um drei Tage lang gemeinsam innere Einkehr zu halten. Diesmal aber geht's nicht allein um eine seelische Reinigung: Dem Präsidenten steht der Sinn auch nach Säuberungen in den eigenen Reihen, mit dem eisernen Besen soll gekehrt werden. Derweil frisst sich eine Seuche durchs Land. . Der Film funktioniert dabei auf zwei Ebenen: zum einen als direkter Kommentar auf die zeitgenössischen politischen Verhältnisse, zum anderen als Exposé gewisser Strukturen, die mächtiger sind als individuelle Parteien, vielleicht sogar politische und/oder ökonomische Systeme. Sartre für Hartgesottene. (O.M.)
(Text:Filmmuseum)
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Schauspieler: Gian Maria Volonté, Marcello Mastroianni, Mariangela Melato, Michel Piccoli, Renato Salvatori
Regie: Elio Petri
Kamera: Luigi Kuveiller
Musik: Ennio Morricone