Tokyo - Ga

USA, BRD, 1985

FilmIndependent

Min.90

Tokyo-Ga ist ein Tagebuch-Film, eine filmische Notiz, eine Reflexion über das Filmemachen an einer Bruchstelle, die man auch als Nahtstelle lesen kann: Abschied vom amerikanischen Kino und Rückkehr zu deutschen Sujets. Dass dieser Weg von Hollywood nach Berlin den Umweg über Tokio nimmt, hat Gründe, die sich biografisch gesehen fast zwingend darstellen. Der frühere Wenders stand unter dem überwältigenden Eindruck des großen amerikanischen Erzählkinos, vertreten durch Nicholas Ray, John Ford, Raoul Walsh und Howard Hawks. Nach Die Angst des Tormanns beim Elfmeter sah Wenders dann seinen ersten Ozu-Film in einer kleinen Retrospektive, die damals durch die BRD wanderte. Das war wie eine Erleuchtung. (epd Film) Wenn in unserem Zeitalter etwas Heiliges existieren würde wenn es so was wie einen Heiligen Gral des Kinos gäbe, dann wäre es für mich das Werk Yasujiro Ozus. Er drehte 54 Filme. Stummfilme in den 20ern, Schwarzweiß-Filme in den 30ern und 40ern, und schließlich Farbfilme bis zu seinem Tod am 12. Dezember 1963, seinem 60. Geburtstag. Ozus Werk bedarf nicht meines Lobes; solch ein Heiliger Gral des Kinos kann nur im Reich der Phantasie existieren. Und deshalb war mein Trip nach Tokio keineswegs eine Pilgerfahrt. Ich war gespannt, ob ich noch etwas aus seiner Zeit aufspüren könnte, ob etwas von seinen Werken geblieben war. Vielleicht Bilder, oder sogar Leute, oder ob sich in den 20 Jahren seit Ozus Tod in Tokio so viel verändert haben würde, dass nichts mehr davon zu finden sein würde. (Wim Wenders)

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