Ugly

Ugly

A, Ukraine, 2017

FilmDrama

Der Film schildert den Verlust der Liebe zwischen der Österreicherin Hanna und dem Ukrainer Jura sowie den Niedergang ihrer Familien.

Min.90

Start03/02/2018

In einem fast verlassenen Krankenhaus in der Ukraine versuchen eine junge Frau und ihr Freund, wieder gesund zu werden. Heilung scheint in Ugly jedoch rar und vor allem fern. Auch für ihre an Alzheimer erkrankte Mutter und deren Mann, die in ihrer Liebe noch verwundbarer sind. Was könnte ihre Rettung sein – Glaube? Hoffnung? Liebe?

Niemand predigt in Juri Rechinskys Spielfilmdebut "Ugly", und doch mutet dem Film etwas Sakrales an, etwas spirituell Erhabenes. Man will es festmachen, aber woran? An dem jungen Paar, das schon in der ersten Szene im Kampf gegen sich selbst eine schier unantastbare, berührende Einheit bildet? An ihr, die wenig später zerschunden und halb tot – ganz ähnlich wie er – in einem Krankenhaus landet, im nicht lokalisierbaren Irgendwo, eingerahmt von giftgrünen Wänden, die jeder Hoffnung spotten?
Kann man wirklich sagen, was eine Existenz ausmacht – oder bleibt doch nur, der unerklärlichen Sucht zu weichen, die man Überlebenswille nennt?
Rechinsky, der aus der Ukraine stammt und in Wien lebt und arbeitet, hatte in seinem Dokumentarfilm "Sickfuckpeople" eine Gruppe drogensüchtiger Jugendlicher in Odessa begleitet. Schonungslosigkeit und die Würde wahren sind auch in "Ugly" zwei Pole, zwischen denen er gekonnt changiert. Das Pärchen wird in Rückblenden mit einem älteren Paar verbunden, einer Frau, die an Alzheimer leidet, und ihrem Mann, der in seiner Liebe für sie gnadenlos und verwundbar ist.

Rechinsky erzählt anachronistisch, schiebt Handlungsfragmente assoziativ ineinander, lässt dazwischen symbolhafte Bildkompositionen atmen, so lange, bis sich der Film aufschwingt zu einer fast greifbaren Literarizität. Wie über Buchstaben auf einem Papier kann man natürlich nicht über die Wunden streichen, über die Narben und die Schrammen, die die Figuren sich und einander zufügen, um zu spüren. Doch fast kann man das Feuer fühlen, den Wind, das Wasser und den Dreck der Erde. Als könnte man sich jemals vergewissern, dass man trotz allem noch am Leben ist.
(Katalogtext, az)

IMDb: 5.9

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