Serien-Review: Westworld, Staffel 2, Episode 3

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TV-Serien

Westworld, Staffel 2, Episode 3: Zwei neue Parks und viele neue Rätsel

Serien-Review: Der komplexe Plot macht Westworld zu einem Nischenprogramm, das für ein breites TV-Publikum schwer zugänglich ist.

von

Erwin Schotzger
Erwin Schotzger

05/08/2018, 06:49 AM

Mit " Westworld" hat der US-Sender HBO zweifelsfrei eine anspruchsvolle TV-Serie abgeliefert. Ob der Sci-Fi-Thriller auch das massentaugliche Fantasy-Drama "Game of Thrones" ersetzten kann, ist hingegen mehr als fraglich. Nachdem wir in der letzten Folge vor allem die Vergangenheit von William und Dolores erforscht haben, geht die Handlung in der Episode "Virtu e Fortuna" wieder weiter: Diesmal scheinen jedenfalls wieder die beiden Zeitebenen nach dem Aufstand von Dolores im Mittelpunkt zu stehen. Aber so ganz sicher kann man sich da bei Westworld nie sein.

 

FREEZE ALL MOTOR FUNCTIONS! Wer die Westworld-Episode "Virtu e Fortuna" noch nicht gesehen hat und nichts darüber erfahren will, sollte hier nicht weiterlesen. SPOILER-ALARM.

 

Neue Parks und neue Rätsel

Serien-Review: Westworld, Staffel 2, Episode 3
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Die Episode öffnet in einer völlig neuen Welt. Wir befinden uns im bereits erwähnten Park 6, in dem die Welt von Britisch-Indien zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Leben erweckt wird. Im Laufe der Folge löst sich auch das Rätsel um den toten Tiger aus der ersten Episode. Allerdings gibt die Frau namens Grace, die ihn getötet hat, neue Rätsel auf. Sie scheint mit der Funktionsweise der Hosts vertraut zu sein und überlebt die Revolte der Hosts, weil sie rasch erkennt, dass es sich dabei nicht um einen Twist im Narrativ ihrer Tiger-Jagd im Dschungel handelt. Nun ist sie die Gejagte. Grace scheint auch die Parkgrenzen gut zu kennen. Offenbar meint sie, der Tiger könne die Grenze des Parks nicht überschreiten. Doch auch für den künstlichen Tiger sind die Grenzen gefallen.

Ebenso interessant ist die Erkenntnis, dass der Aufstand der Hosts offenbar nicht nur in Westworld stattgefunden hat, sondern auch in den anderen Parks. Das lässt die Rolle von Dolores in einem anderen Licht erscheinen. Ist die Rebellion tatsächlich (nur) das letzte Narrativ von Robert Ford?

 

Dolores auf dem Kriegspfad

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Währenddessen gestaltet sich der Rachefeldzug von Dolores ziemlich langweilig. Ihre Wege kreuzen sich mit denen von Bernard und ihrem Vater Peter Abernathy, hinter dem Charlotte Hale (Tessa Thompson) her ist. Dolores bittet Bernard ihren Vater zu reparieren, doch der leidet selbst unter wiederkehrenden Fehlfunktionen. Er entdeckt in Abernathy eine große Datei, die Charlotte zuvor schon als "Versicherung" für den Delos-Vorstand bezeichnet hat. Handelt es sich dabei um die Codes der Hosts sowie die gesammelten Daten über die Gäste aus 30 Jahren Westworld?

Dolores bereitet sich auf die Attacke von 600 bis 800 Söldnern vor (das Sicherheitspersonal von Westworld wird QA genannt: Quality Assurance/ Qualitätssicherung). Doch es kommt nur ein Trupp unter der Führung von Charlotte, der ziemlich problemlos entführt. Gleichzeitig tötet Dolores die Host-Soldaten, die ihr beim Kampf gegen die QA helfen sollen. Wieso?

Serien-Review: Westworld, Staffel 2, Episode 3

Der Rachefeldzug von Dolores ergibt nur wenig Sinn. Auch Bernard fragt Dolores: "Was willst du, Dolores?" Ihre Antwort: "Diese Welt beherrschen." Bernard erwidert: "Diese Welt ist nur ein Staubkorn auf einer viel, viel größeren Welt." Doch das beeindruckt Dolores nicht.

Allerdings hält dieser Handlungsstrang wohl noch einige Überraschungen bereit. Dolores mag naiv erscheinen. Doch im Gegensatz zu Teddy, Bernard und den anderen Hosts hat sie auf alle ihre Erinnerungen Zugriff. Dadurch weiß sie möglicherweise Dinge, die andere (vor allem die Zuseher) noch nicht wissen.

 

Maeve auf der Suche nach ihrer Tochter

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Mehr Action (oder zumindest spannendere) gibt es bei der Suche von Maeve (Thandie Newton) nach ihrer Tochter. Dabei trifft sie nicht nur alte Bekannte wie Armistice (Ingrid Bolsø Berdal) und die Westworld-Techniker Felix (Leonardo Nam) und Sylvester (Ptolemy Slocum) wieder, sondern läuft auch den Indianer-Hosts der Ghost Nation über den Weg. Einen davon erkennt sie als Bedrohung für ihre Tochter wieder. Doch gerade bei den rätselhaften Indianern versagen die besonderen Kontrollkräfte, über die Maeve bei anderen Hosts verfügt.

Der Cliffhanger kündigt dann den ersten Auftritt des von Fans lange vorhergesagten Parks Shogun-World an: Maeve wird von einem Samurai attackiert.

 

 

Erwin Schotzger

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