Der Rumpelstilz

D, 1969

FilmDrama

Kammerspiel aus der bürgerlichen Familienhölle, aufgehängt am dramaturgisch lang bewährten Motiv des »eingebildeten Kranken«.

Min.83

Der narzisstische Gymnasialprofessor Leu macht seiner Familie das Leben zur Hölle. Während er über sein vorgebliches Leiden lamentiert, um damit alle Aufmerksamkeit und Zuwendung auf sich zu ziehen, stirbt sein getreues Eheweib Gertrud (Wessely) still und stumm an einer realen Krebserkrankung dahin.

Adolf Muschgs erstes Bühnenstück steht eigentlich als eine typenhaft übersteigerte Groteske in der Tradition von Carl Sternheims »bürgerlichem Heldenleben«. Peter Beauvais' Fernsehspiel leistete der damit angelegten Abstraktionstendenz so massiven Widerstand, dass zeitgenössische Rezensenten sich eher an Hauptmann oder Strindberg erinnert fühlten. Wessely kam diese Korrektur entgegen; sie war, schrieb Liselotte Reichert, »das Erlebnis dieser Inszenierung. Was schwang nicht alles in dieser Stimme; was spiegelte sich nicht alles in diesem kaum bewegten Gesicht. Zurückhaltender, ruhiger denn je drückte Paula Wessely mit kaum wahrnehmbaren mimisch-gestischen Aktionen ein ganzes Frauenschicksal aus.«

(Text: Filmarchiv Austria)

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