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Edgar Ramírez in "Florida Man"

© Netflix / film.at

Filmkritiken

"Florida Man" auf Netflix: Lohnt sich die schräge Krimi-Serie?

Edgar Ramirez spielt die Hauptrolle in einem wendungsreichen Mystery-Thriller, der als Miniserie daherkommt.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

04/14/2023, 06:01 AM

In unserer neuen Rubrik "Lohnt sich das?" stellen wir euch einmal wöchentlich einen Streamingtitel (Film oder Serie), der in aller Munde ist, vor, nehmen ihn genauer unter die Lupe und fragen für euch die altbekannte Frage: "Lohnt sich das überhaupt?" Lohnt es sich, dafür Zeit zu investieren? Ein Abo abzuschließen? Oder ein Abo zu beenden?

Diesmal: (Die ersten zwei Folgen von) "Florida Man" auf Netflix. 

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"Under the Sun – Under the Gun": So prägnant kann man den Inhalt der neuen Netflix-Miniserie "Florida Man" natürlich auch aus ausdrücken, aber bei dieser Formulierung ist mir der Trailer leider schon zuvorgekommen. Darum verwende ich im Folgenden lieber meine eigenen Worte und bleibe der deutschen Sprache treu, obwohl die Serie eindeutig in Amerika spielt.

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Worum geht's in "Florida Man"? 

Der spielsüchtige Ex-Cop Mike Valentine (Edgar Ramirez) soll für einen Mafioso (Emory Cohen) aus Philadelphia, bei dem er in der Kreide steht, einen Auftrag erledigen, um so seine Schulden zu tilgen. Der unfreiwillige Job besteht darin, in seine alte Heimat Florida zu fliegen und dort die untergetauchte Freundin (Abbey Lee) des Kriminellen aufzuspüren.

Klingt nach einer leichten Sache, doch je länger sich der Aufenthalt unter der südlichen Sonne hinzieht, desto mehr Komplikationen stellen sich ein. Vor allem wird Mike auf Schritt und Tritt mit seiner Vergangenheit konfrontiert – besonders in Gestalt seines Vaters (Anthony LaPaglia), einem Ex-Polizeichef mit krimineller Ader. 

Mike spürt zwar rasch die gesuchte Frau auf, doch damit beginnen die Probleme erst so richtig für alle Beteiligten. Einen besonderen Anreiz stellt auch ein echter Goldschatz dar, hinter dem viele skrupellose Leute herjagen.

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Rasches Tempo und schräger Charme

Die Serie beginnt zunächst mit ein paar Zeitsprüngen: Mike, der in einer Therapiestunde für Spielsüchtige sitzt, erzählt seine Geschichte und meint, alles habe mit einem Fisch und einer Goldmünze begonnen, was durch eine Rückblende auch kurz illustriert wird. Doch in der nächsten Sekunde versetzt uns das Insert "Ein Jahr später" plötzlich in die Zukunft, wo Mike in einem Heimwerkerladen auf der Suche nach einem Hammer ist – und als er sich an einen anderen Kunden wendet, geht die Action auch gleich los.

Wenig später erfahren wir noch von einem alten versunkenen Schiff, mit einem spanischen Goldschatz an Bord, das vor der Küste Floridas liegen soll. Somit sind nach kaum fünfminütiger Laufzeit bereits die zentralen Motive angesprochen. Und weil hier alles so rasch vorangetrieben wird, hat sich nach einer viertel Stunde die Handlung auch schon komplett nach Florida verlagert.

Bald eskaliert die Gewalt, aber es bleibt immerhin noch so viel Zeit für Mike, dass er öfter mal über die Apostrophe in Geschäftsschildern nachgrübeln kann. Gerade solche kleinen Details machen dann auch den schrägen Charme von "Florida Man" aus.

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Sollte man die Serie "Florida Man" schauen?

Für Donald Todd ("This is us", "Sleepy Hollow") stellte die gewitzte Thriller-Serie das Drehbuch-Debüt dar. Todd steht mit "Florida Man" in einer guten Tradition, denn die Story mit all ihren unvorhersehbaren Verwicklungen, clever ersonnenen Wendungen und vielen Zeitsprüngen erinnert stark an einen jener Kriminalromane von Altmeister Elmore Leonard, durch die einst schon Tarantino zu "Jackie Brown" inspiriert wurde.  

Tatsächlich legt die Serie ein enormes Tempo vor: Da passiert innerhalb weniger Minuten so viel, wie in anderen Produktionen während einer halben Staffel nicht. Daher kann man nach den ersten zwei Folgen gar nicht erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht – was ein absolut gutes Zeichen ist.

Der Titel bezieht sich übrigens auf populäre Memes, bei denen sich alles um skurrile Geschichten von Menschen dreht, die aus Florida stammen oder dort leben. Gut zu wissen, denn in der nächsten Zeit wird das Netz wohl förmlich explodieren, weil diese Serie so viel Stoff für neue Memes bietet.  

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Wo kann man "Florida Man" streamen? 

Seit dem 13. April kann man sich "Florida Man" auf Netflix ansehen. 

 

4 von von 5 Sternen

Für Fans von: "Fargo", "Justified", "The Undoing"

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