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Bild aus "The Equalizer 3 - The Final Chapter"

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Filmkritiken

"The Equalizer 3 - The Final Chapter": Denzel macht der Mafia Angst

Fern von seinem üblichen Wirkungsfeld mischt der Ex-Auftragskiller nun Sizilien auf und ist gefährlicher als die Camorra.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

09/01/2023, 05:00 AM

Wenn dieser Typ namens Robert McCall aka. Equalizer mit der Präzision eines Uhrwerks loslegt und auf die Sekunde genau Tod und Verderben über seine Gegner bringt, hat sogar die Mafia nichts zu lachen. Obwohl das eine Organisation mit vielen Handlanger ist, reichen dem Amerikaner seine zwei Hände, um es mit unzähligen Bösewichten aufzunehmen.

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Massaker auf einem Weingut

Zunächst werden wir aber erstaunt sein, McCall in Süditalien wiederzufinden. Will sich der Ex-Auftragskiller fern der Heimat etwa endgültig zur Ruhe setzen und macht ihm da wieder sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn einen Strich durch die Rechnung? Ganz so ist es zwar nicht, aber es beginnt stilecht blutig mit einem regelrechten Massaker auf einem sizilianischen Weingut – und dreimal darf man raten, wer dafür verantwortlich ist.

Rasch drängt sich dann der Verdacht auf, dass der Untertitel "The Final Chapter" schon viel zu früh in Kraft tritt – das wäre aber ein Trugschluss, denn McCall hat noch einiges zu erledigen. Die fiktive sizilianische Küstenstadt Altamonte (in Wirklichkeit Positano an der Amalfiküste) wird nämlich von der Camorra fest im Griff gehalten, was McCall gar nicht gefällt, da seine neugewonnenen Freunde darunter leiden.

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Abschiedsvorstellung eines fitten Washington

Denzel Washington bietet in seiner Abschiedsvorstellung als Equalizer wieder hochwertige Action, denn sein bewährter Regisseur Antoine Fuqua versteht es zwar, sanfte Töne anzuschlagen, nur um gleich darauf eine extrem heftige Gangart einzulegen. Noch dazu ist Washington für seine fast 70 Jahre unglaublich rührig und agil – nur einmal gerät er doch außer Atem (aber das würden uns auch so gehen, wenn wir hunderte von Stufen zu einer Bergkirche hochlaufen müssten, also: no shade!).

Der Equalizer wirkt besonders gefährlich, wenn er seelenruhig und mit gesenkter Stimme seinem Gegenüber ankündigt, welch großer Fehler es war, sich mit ihm anzulegen und dann sofort den richtigen Nerv drückt, was extrem schmerzhaft sein dürfte. Auch die Kampfszenen sind wieder von unglaublicher Härte und manche der zugefügten Verletzungen lassen uns allein beim Zuschauen zusammenzucken.  

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Gewalt, Gefühl und Humor

Das müsste eigentlich abstoßen, macht aber eine Besonderheit der "Equalizer"-Reihe aus. Der Film ist eben keine reine Gewaltorgie, denn zugleich wird auf die Charakterisierung der Figuren großer Wert gelegt und sogar kleine humorvolle Einlagen fehlen nicht – so bestellt McCall etwa in dem Stadtcafe einen Tee, bekommt aber einen Espresso auf den Tisch gestellt, mit der Begründung: "Tee trinken nur alte Frauen oder Engländer." Auch ein Hutkauf entwickelt sich zu einer witzigen Aktion, weil uns später klar wird, dass dem Equalizer da jemand einen Ladenhüter angedreht hat.

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Dakota Fanning

Diesmal ist McCall nicht nur als Einzelkämpfer unterwegs, sondern schaltet sogar die CIA ein, weil der Verdacht auf internationalen Terrorismus besteht. Dadurch kommt Dakota Fanning als junge Agentin ins Spiel, deren erster großer Außeneinsatz sie nun nach Süditalien führt. Die Beweggründe des Equalizers bleiben übrigens etwas geheimnisvoll, doch zuletzt erhalten wir noch wichtige Antworten darauf, was McCall eigentlich in Sizilien zu suchen hatte und in welcher Verbindung er zur jungen CIA-Frau steht.

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Tolle Kamera und opernhaftes Pathos

Die Kameraarbeit ist einfach großartig und fängt die mediterranen Schauplätze perfekt ein. Das kann sich bis zu opernhaftem Pomp und Pathos steigern, wenn zum Finale ein religiöser Umzug durch die Straßen der Stadt in einem Feuerwerk am Hafen gipfelt, während der Equalizer dem Camorra-Boss wie ein Todesengel nicht von der Seite weicht. Als weiterer Pluspunkt darf gelten, dass hier sehr viel Italienisch gesprochen wird, weil Fuqua im Dienst der Glaubwürdigkeit auf Synchronisation verzichtet hat und ganz auf Untertitel setzt.

"The Equalizer 3 – The Final Chapter" bietet somit einen gelungenen Abschluss der ebenso harten wie zarten Action-Trilogie, welcher durch den unverhofften Schauplatzwechsel und die grandiose sizilianische Landschaft besonders ansprechend ist.

4 von 5 in Spalten geschnittenen sizilianischen Blutorangen.

"The Equalizer 3 – The Final Chapter" ist derzeit in unseren Kinos zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten!

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