Geheimsache
Secret défense
Frankreich, Schweiz, Italien, 1997
Fünf Jahre nach dem Tod ihres Vaters wollen Sylvie und Paul sich an dessen vermeintlichen Mörder rächen.
Min.170
Die Wissenschaftlerin Sylvie und ihr Bruder Paul glauben, fünf Jahre nach dem plötzlichen Tod des geliebten Vaters, an Mord und sind sicher, den Schuldigen gefunden zu haben, seinen früheren Geschäftspartner Walser. Nachdem Paul durch einen Unfall ausfällt, übernimmt Sylvie die Funktion des Racheengels. Doch anstatt den Verdächtigen zu töten, erschießt sie aus Versehen dessen Geliebte. Sylvie und Walser werden so etwas wie Komplizen, auch wenn die verstörte Frau weit davon entfernt ist, mit dem Mann zu fraternisieren.
Um die beiden herum arrangiert Rivette bewußt stereotype Zuspieler wie auf einer Theaterbühne: die Mutter, die ein dunkles Geheimnis verbirgt, die Vertraute, die im richtigen Moment tröstet, den Verehrer, der immer zur falschen Zeit auftaucht. Wie Sylvie immer tiefer in die Vergangenheit eintaucht, ihre Kindheitserfahrungen wie ein Puzzle zusammen-setzt und am Ende der tragischen Verstrickung einer ganz anderen Wirklichkeit gegenübersteht und ausgeliefert ist, das wird hier zu einem fragilen Vexierspiel, leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Text: Viennale 98
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Schauspieler: Sandrine Bonnaire, Jerzy Radziwilowicz, Laure Marsac, Grégoire Colin, Francoise Fabian
Regie: Jacques Rivette
Musik: Jordi Savall