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Pride-Month-Kurzdoku "Queens of Vienna" über Wiens Drag-Szene

Wien Tourismus produzierte im Rahmen der Pride Month einen Kurzfilm über Drag Queens in der österreichischen Bundeshauptstadt.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

06/09/2022, 08:13 AM

Auch wenn es manchmal einen bisschen fahlen Beigeschmack hat, dass alle die im wahrsten Sinne des Wortes gehisste Toleranz-Flagge wieder vergessen haben, sobald der Kalender das siebte Monat des Jahres anzeigt, freut man sich irgendwie doch, wenn man im Juli durch die Straßen geht und von Regenbögen aller Art umgeben ist. Ein Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung und ein friedliches Miteinander, das daran erinnern soll, dass Menschlichkeit und dessen Sexualität alle Farbstückerl spielt, wir gleichzeitig aber wirklich alle Kinder des Regenbogens sind. 

Besonders die Bundeshauptstadt Wien präsentiert sich nicht nur, aber besonders im Pride Month LGBTIQ-friendly und somit weltoffen. Sie zeigt aber auch, wie glamourös, vielfältig, lebensbejahend und Normen-dekonstruierend die queere Szene ist oder sein kann – heuer zum Beispiel mittels der Kurzdoku "Queens of Vienna", produziert von Wien Tourismus. 

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Sei, wer du willst!

Das Motto der rund zehnminütigen Doku: "In Wien kannst du sein, wer du willst". Der Film porträtiert drei Wiener Drag Queens: Kleinkunstprinzessin Grazia Patricia, Metamorkid und Ryta Tale. Der Film zeigt die drei Künstlerinnen privat und live auf der Bühne. Für die Dreharbeiten öffneten Wiens Top-Locations – vom Schloss Schönbrunn und dem Belvedere über das Burgtheater und das Gartenbaukino bis zum Ernst Fuchs Museum – ihre Türen und bilden so die Kulisse für die exzentrischen Auftritte der drei Drag Queens.

„Die WienerInnen möchten immer wieder was Neues haben. Sie sind auch immer wieder bereit, sich etwas Neues anzuschauen und dem eine Chance zu geben", ist Grazia Patricia überzeugt davon, dass die 1,9-Millionen-EinwohnerInnen-Stadt das perfekte Zuhause für Drag Queens und alle Menschen ist, die sich innerhalb der gesellschaftlich-heterosexuellen Matrix nicht wiederfinden.

Und Metamorkid ergänzt: "Ich habe Wien immer als das goldene Ticket dafür gesehen, dass ich sein darf und kann, wer ich bin – womit das Motto der Doku (und hoffentlich auch von unser aller Leben) erfüllt wäre. Denn Toleranz ist toll, aber Akzeptanz ist das Ziel."

Drag, die neue Superkraft

Toll: "Queens of Vienna" bietet auch Einblick in das Privatleben der drei Queens und zeichnet ein spannendes Bild ihrer Drag-Kunst und ihrer individuellen Talente. Dass Drag-Queen-Personas nichts mit Kinderfasching zu tun haben, ist hoffentlich ohnehin jedem und jeder klar, aber spätestens nach der Doku bleibt kein Zweifel mehr offen, dass es sich bei Drag um wahre Kunst handelt. Kunst, die das Leben auf magische Weise neu erzählt und es in einem Licht zeigt, dass, nun ja, eben genauso erstrahlt wie der schönste Regenbogen.

Drag ist gesellschaftskritisch, höchst unterhaltsam und auch Balsam für die Seele der PerformerInnen selbst, denn: "Sobald du die Maske oben hast, fühlst du dich unverwundbar", so Metamorkid in der Doku und erinnert daran, dass nicht alle SuperheldInnen Capes, sondern manche von ihnen auch Glitzerkrönchen tragen. Denn, nochmal: Toleranz ist toll, aber Akzeptanz ist das Ziel – das gilt auch für das eigene Selbst-Bewusstsein. 

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