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Marvel: Das ist der schlechteste SuperheldInnen-Film aller Zeiten

Dieser Marvel-Film zeigt, wie sehr sich die Figuren im MCU weiterentwickelt haben.

von Oezguer Anil

08/12/2021, 11:30 AM

Für viele Filmfans war der erste Kontakt mit Marvel Filmen die "X-Men"-Reihe oder die "Spiderman"-Trilogie zu Beginn der Nullerjahre. Ab 2008 nahm das SuperheldInnengenre mit "Iron-Man" richtig Fahrt auf und wurde schließlich zu dem, was es heute ist.

Wer aber bereits 1986 ein begeisterter Kinogänger war, der hatte die Chance, den allerersten Marvel-Kinofilm "Howard the Duck" zu sehen. Obwohl es in den 80ern bereits TV-Filme zu Hulk, Captain America und Doctor Strange gab, war "Howard the Duck" der erste Kinoauftritt einer Marvel-Figur. Produziert wurde das schräge Werk von niemand geringerem als "Star Wars"-Mastermind George Lucas.

"Howard the Duck" erzählt die Geschichte des humanoiden Erpels Howard, der aufgrund eines fehlgeschlagenen Experiments auf der Erde landet. Dort lernt er die Rocksängerin Beverly kennen und setzt alles daran, um wieder auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren. Als die Rückkehraktion scheitert, findet ein böser Dämon seinen Weg zur Erde. Howard setzt alles daran, den Schurken auszulöschen, damit nicht noch mehr Aliens ihren Weg zur Erde finden.

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Howard the Duck

Das Hauptproblem von "Howard the Duck" ist das miserable Aussehen der Hauptfigur. Howard ist eine Mischung aus Erpel und Mensch, weshalb er sehr seltsame Körperproportionen hat und es einem dadurch nicht gerade leicht macht, ihn ernst zu nehmen. Sein skurriles Aussehen, gepaart mit schlechten Dialogen, ist der ausschlaggebende Grund für den Misserfolg des frühen Marvel-Werks.

Sätze wie "Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug?…Nein es ist eine Ente!", oder "Niemand macht sich über einen Quack-Fu-Meister lustig" sind wohl besser in einer Komödie als in einem Superhelden-Film aufgehoben. Ursprünglich war geplant, dass Robin Williams die Hauptfigur synchronisieren sollte, doch der Darsteller gab nach wenigen Tagen auf, da er frustriert darüber war, dass er nicht improvisieren durfte.

Marvel

Das Marvel-Debakel hatte ein üppiges Budget von 40 Millionen Dollar und wurde neben einem finanziellen auch zu einem künstlerischen Misserfolg. Die einflussreichen Kritiker Gene Sisskel und Roger Ebert bezeichneten "Howard the Duck" als schlechtesten Film des Jahres und auch auf der Gala für die Goldene Himbeere wurde der Film mit zahlreichen Negativpreisen zugeschüttet.

In einem "Decider"-Interview aus dem Jahr 2016 sagten die MacherInnen Hyuck und Katz, dass sie einen Film wie "Ted" im Sinn hatten. "Wir wollten radikaler und obszöner werden, aber Universal wollte einen Familienfilm. Ich glaube, das Publikum hat den Stil nicht verstanden." 

Auch Darsteller Tim Robbins ist ihrer Meinung. "Ich hätte gerne ein ruppiges und Zigarre rauchendes Alien gesehen, das unkonventionell und gemein ist", sagte er in einem Interview mit "Yahoo Entertainment".

Kultfilm

In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch eine Kultfangemeinde formiert, die sogar dafür sorgte, dass eine Blu-Ray zum Film veröffentlicht wurde. "Howard the Duck" ist eindeutig ein misslungener Film, doch es ist erfrischend zu sehen, wie sehr sich die Marvel-Filme in den letzten 35 Jahren verändert haben.

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