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"The Northman": Die wahre Geschichte hinter dem Wikinger-Epos

Das opulente Schlachtengemälde mit Alexander Skarsgard und Nicole Kidman basiert auf einer altdänischen Sage – und Hamlet.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

04/13/2022, 09:08 AM

Regisseur Robert Eggers hatte bereits mit "Der Leuchtturm" bewiesen, dass er ein Meister der rohen psychologischen Gewalt ist, die den Puls der ZuschauerInnen höher schlagen und von Beginn an eine schaurig-angespannte Atmosphäre entstehen lässt. Im WikingerInnen-Epos "The Northman", das am 21. April im Kino startet, setzt er zwar weniger auf subtile als vielmehr archaisch-blutgetränkte und visuell wuchtige Gewalt (sowie ein viel größeres Budget), die Reise in die menschlichen Seelenabgründe ist deshalb aber nicht weniger eindringlich und nachhallend.

"The Northman" ist ein opulentes Schlachtengemälde genauso wie eine kantige Traumabewältigung, die mit konsequenter Unnachgiebigkeit die Düsternis des Menschseins auslotet, zuweilen beinahe poetisch die bluttriefenden roten Zeilen in den WikingerInnen-Himmel schreibt und vollends im damaligen Weltbild des magischen Realismus aufgeht.

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"The Northman" basiert auf der Amletus-Sage

Dass sich "The Northman" als genauer Beobachter der menschlichen Natur mit Hang zur ausufernden Gewalt herausstellt, ist dabei kein Zufall. Schließlich basiert die Story rund um Amleth (Alexander Skarsgård), der den Mord an seinem Vater Aurvandil (Ethan Hawke) rächen möchte, auf der altdänischen Amletus-Sage des Historikers Saxo Grammaticus – und diese wiederum diente bereits als Vorlage für Shakespeares weltberühmte Tragöde "Hamlet".

Amletus hat Angst um sein Leben. Denn sein Vater Horwendillus war Statthalter von Jütland und wurde von dessen Bruder Fengo, also Amletus' Onkel, getötet, um an die Macht zu kommen. Noch dazu heiratete er Amletus' Mutter (die auch Tochter des dänischen Königs Rerik ist), vorgeblich aus edlen Motiven. Fengo ist nun also Amletus' Onkel und Stiefvater zugleich. Weil Amletus der rechtmäßige Nachfolger von Horwendillus ist, ist seine Sorge, auch er könne der Machtgier Fengos zum Opfer fallen, durchaus berechtigt.

Amletus täuscht deswegen vor, geisteskrank und dem Wahnsinn verfallen zu sein, um der Gefahr einer möglichen Ermordung zu entgehen – was zumindest anfangs gelingt. Damit sein Geheimnis bewahrt bleibt, schreckt er auch nicht vor grausamem Mord zurück. Nach einigen Hürden, Intrigen und weiteren Mordversuchen gelingt es Amletus, blutige Rache an Fengo zu nehmen. Seine Rachemission ist gelungen, er folgt den Fußstapfen seines Vaters und wird neuer Statthalter von Jütland.

 

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