Normale Zeiten
Österreich, 2000
Die 70er Jahre in Österreich aus der Sicht von sechs Arbeiterinnen und Arbeitern. Ein Dokumentarfilm von Elisabeth Scharang.
Start03/08/2001
Sechs Menschen treffen sich nach fast dreißig Jahren wieder, um gemeinsam eine alte Radiosendung anzuhören. Im Wohnzimmer der ehemaligen 68er-Wohngemeinschaft in Wien saßen sie sich im Sommer 1972 schon einmal gegenüber. Die Fragen stellte damals der österreichische Autor Michael Scharang. Aus den langen Gesprächen mit den sechs Arbeitern über ihr Leben und ihre Träume entstand ein dokumentarisches Hörspiel für den WDR.
Im Frühjahr 2000 legte die junge Dokumentarfilmerin Elisabeth Scharang die alte Kassette mit der Sendung ihres Vaters noch einmal ein. Die Protagonisten von einst sitzen um einen Tisch und lauschen der alten Aufnahme.
Normale Zeiten erzählt von den Lebensverhältnissen dieser Menschen, von den Biografien von sechs Arbeitern und Arbeiterinnen. Der Film bedient sich dazu den Möglichkeiten des Archivs, sei es privat oder öffentlich. Er konfrontiert Geschichten von unten mit den Versprechungen von oben, assoziiert die große Politik mit der kleinen des Alltags, spürt dem Wirken der ideologischen Staatsapparate bis in die Köpfe seiner Protagonisten nach und schlägt Brücken in die Gegenwart. Ein persönliches, nicht nostalgisches Porträt der 70er Jahre und der Ära Kreisky.
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Schauspieler: Grete und Pepi Grossberger, Alexandra Pednarik, Walter Krotky, Hilde, Anton, Jörg und Nina Ponier, Othmar, Gertraud und Ulrike Stiedl
Regie: Elisabeth Scharang
Kamera: Claus Muhr, Johannes Hammel
Autor: Elisabeth Scharang
Musik: Fritz Ostermayer
Verleih: Polyfilm Verleih