Vladimir Golovnitsky

Seit dem Jahre 2014 herrscht im Osten der Ukraine ein wechselweise kalter oder heißer hybrider Krieg zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen, der mittlerweile so undurchsichtig und unübersichtlich geworden ist, dass die Weltgemeinschaft anscheinend beschlossen hat, ihn zu ignorieren. Sergei Loznitsa allerdings zerrt mit seinem neuen Film genau diesen Konflikt wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit und dekliniert an ihm nicht nur die verheerende Lage in der Ostukraine durch, sondern zeigt vielmehr in einem satirisch zugespitzten Welttheater die Verkommenheit einer Welt, die durch Machstreben, Gier, Anarchie sowie vielfachen Brechungen und Re-Inszenierungen der Wahrheit geprägt ist.

Im 14. Jahrhundert zittert Russland vor der ständigen Bedrohung durch eine Tartareninvasion. Deshalb bleibt Alexis, dem orthodoxen Metropolit von Moskau, auch keine Wahl, als ihn Jani-Beg, der aktuelle Gewaltmensch auf dem Tartarenthron, nach Usbekistan zitiert, um an der erst kürzlich erblindeten Mutter des Fürsten eines jener Wunder zu wirken, wie sie Christen der Legende nach eben so zustande bringen. Als mit dem Wunder nicht gleich los geht, werden die Gastgeber ungemütlich, und Alexis gerät in Bedrängnis.

Die einfachen Dinge (2007)

— Простые вещи

Den Anfang macht ein verpatzter Ampelstart: Sergej Maslow sitzt am Steuer seines Autos und lächelt sein leises Lächeln, während das Petersburger Leben um ihn herum rauscht. Seine Tochter Lena ist aus der Enge der elterlichen Wohnung zu ihrem Freund geflohen, seine Frau Katja überrascht ihn mit einer unverhofften Schwangerschaft. Sein Gehalt als Anästhesist in einem städtischen Krankenhaus reicht gerade für ein bescheidenes Auskommen, und ein zweites Kind ist ihm nicht willkommen. Aber Sergejs Leben wird von den einfachen Dingen bestimmt: der Treue seiner Freunde, Aufrichtigkeit in seiner Ehe, Sorge für seine Patienten. Ein zwielichtiger Pflegedienst, der alternde Kranke gegen Beteiligung an ihrem Nachlass versorgt, bietet Sergej überraschend ein zusätzliches Einkommen an. ...

Mein Glück

— Счастье мое

Fernfahrer Georgy nimmt mit seinem Truck die falsche Abbiegung und findet sich plötzlich mitten im Hinterland wieder. Auf der Suche nach dem richtigen Weg zurück kreuzen allerlei zwielichtige Gestalten den Weg des vereinsamten Truckers – eine eigenwillige Prostituierte, eine mysteriöse Zigeunerin und ein Polizist. Georgy gerät in eine Welt in der die Zeit stillzustehen scheint und in der Gewalt und Misstrauen vorherrschen...

Государственные похороны

— Государственные похороны

Im Dokumentarfilm State Funeral zeigt Filmemacher Sergei Loznitsa die vier Tage vom Tod Stalins bis zu dessen Beerdigung. Loznitsa schöpft dabei aus Archivmaterial, welches in Moskau, Prag, Berlin, Warschau und großen sowjetischen Städten aufgenommen wurde.

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