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"Star Trek Discovery" landet im neuen TV-Zeitalter

Star Trek Discovery: Gute Landung im neuen TV-Zeitalter

Zehn Millionen Zuseher bei US-Premiere: Modernes Story-Telling in Kombination mit klassischen Elementen lassen Chancen für zweite Staffel steigen.

09/26/2017, 10:02 AM

Die neue "Star Trek"-Serie "Discovery" ist 15 Jahren nach dem letzten Serien-Spin-Off gut im neuen TV-Zeitalter gelandet. Am Sonntag hatte die Premiere von "Star Trek Discovery" auf dem US-Sender CBS 9,6 Millionen Zuseher. Außerhalb der USA ist die Science-Fiction-Serie auf Netflix zu sehen. Eine Fortsetzung der Serie ist damit wahrscheinlicher geworden. Allerdings könnten Fans wie bei "Game of Thrones“ lange auf die zweite Staffel der aufwändig produzierten Serie warten. In einem Interview mit dem Hollywood Reporter sagte Produzent Alex Kurzman, dass wohl nicht vor dem Frühjahr 2019 mit der Ausstrahlung zu rechnen sei. Ideen für eine zweite „Discovery“-Staffel gibt es demnach schon einige.

Moderne Space Opera mit klassischen Elementen

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Nach den ersten beiden von insgesamt 15 Episoden hat „Star Trek: Discovery“ die Grundlagen für einen würdigen Nachfolger der klassischen „Star Trek“-Serien gelegt. Schon mit dem Intro von "Discovery" macht CBS klar, dass es sich hier um hochwertige TV-Kost und das Flaggschiff des eigenen Streamingdienstes CBS All Access handelt. Der Kabelsender HBO hat ein markantes Intro spätestens seit "Game of Thrones“ als Merkmal einer aufwändig produzierten Serie etabliert. Aber es ist nicht nur die aufwändige Umsetzung, die "Discovery“ zu einer Sciene-Fiction-Serie auf dem Niveau von "Battlestar Galactica" oder "The Expanse" macht.

Intro und Theme von "Star Trek Discovery":

Die von Sonequa Martin-Green überzeugend gespielte Hauptfigur Michael Burnham passt mit all ihren Konflikten perfekt ins Star Trek-Universum und bietet als Außenseiter genügend Stoff für interessante persönliche Konflikte. Ihre Biographie erinnert sogar ein wenig an die des Klingonen Worf aus "The Next Generation“. Hier liegt auch die größte Gefahr von "Discovery": Die Serie muss vermeiden in bekannte und abgelutschte "Alien der Woche“-Formeln und "Star Trek"-Klischees abzugleiten. Das gelingt schon jetzt nicht immer: Schon im Cold Opening (einleitende Filmszene vor dem Intro) löst die Rettung aus einem Sandsturm eher Kopfschütteln als Star Trek-Nostalgie aus. Verbesserungswürdig sind sicher auch die Kostüme: Während bei den Masken für die Klingonen etwas übertrieben wird, würde man sich bei den Sternenflotten-Uniformen ein wenig mehr Fantasie erwarten.

Krieg mit Klingonen bietet Stoff für epische Story

Der Krieg zwischen der Föderation und den Klingonen ist jedenfalls ein guter Ausgangspunkt für eine episch ausladende Erzählung in Richtung einer Annäherung. Mit dem isolationistischen Schlachtruf "Remain Klingons" öffnet die Serie zahlreiche politische Interpretationsmöglichkeiten von " America first" bis zur Ablehnung von Modernität oder westlicher Kultur durch religiöse Fundamentalisten und kulturelle Traditionalisten. Dieser politische Kontext hat Tradition bei Star Trek. Die Gefahr ist, dass politische Anspielungen zu platt und eindeutig präsentiert werden. Um mit epischen Erzählungen wie „Game of Thrones“ mithalten zu können, müssen auch tragende Charaktere und wiederkehrende Schauplätze außerhalb des Raumschiffes etabliert werden. Doch wenn das alles gelingt, könnte "Star Trek Discovery" durchaus der Beginn einer neuen Reise in die unendlichen Weiten des TV-Serienuniversums werden.

Erwin Schotzger

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