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Die 12 besten Drama-Serien auf Amazon Prime

Drama, Baby, Drama! Diese Serien rühren zu Tränen, sind aber auch humorvoll und undurchsichtig. Wie das richtige Leben eben!

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

04/15/2021, 08:35 AM

Drama-Serien gehören zu den absolut beliebtesten Serien-Genres aller Zeiten und begeistern mit einer breiten Themenpalette, nervenaufreibender Spannung, tränenreicher Melodramatik und oftmals unvorhersehbaren Wendungen, die das Drama nochmal in ungeahnte Sphären katapultieren. Obwohl auf den ersten Blick gegensätzlich, kommt in vielen Drama-Serien auch der Humor nicht zu kurz – denn wir wissen ja: Freud und Leid liegen oft gefährlich nahe beieinander.

Gerade in Pandemie-Zeiten könnte man meinen: Das reale Leben bietet schon genug an Dramatik. Wieso uns also dann auch noch freiwillig dramatische Geschichten in serieller Form reinziehen? Die Antwort könnte in der Katharsis liegen: Durch das – gefahr- und konsequenzlose! – Er- und Durchleben von Schreckenszuständen erreichen wir eine wohltuende Reinigung unserer Seele, putzen sie quasi mal ordentlich durch.

Anders ausgedrückt: Manchmal kann es helfen, so richtig zu heulen, allen unseren unterdrückten Gefühlen freien Lauf zu lassen, um uns danach besser zu fühlen.

Die Top 12 der Drama-Serien auf Amazon Prime:

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"The Affair" (2014-2019)

Alison (Ruth Wilson), eine verheiratete Kellnerin, trifft auf Noah (Dominic West), einen Lehrer und aufstrebenden Autor aus New York City, der mit seiner sechsköpfigen Familie seinen Sommerurlaub im Haus seiner Schwiegereltern verbringt. Die beiden beginnen eine außereheliche und schließlich verhängnisvolle Affäre...

In "The Affair" bringt eine sommerliche Begegnung auf Long Island zwei Ehen in Gefahr und wirft sowohl für die Protagonist*innen als auch für die Zuseher*innen die Frage auf, wem man eigentlich glauben darf. Die Serie erforscht die emotionalen und psychologischen Auswirkungen einer außerehelichen Affäre. Das provokante Drama wird aus den jeweiligen Perspektiven der Protagonist*innen erzählt und die teils unterschiedlichen Erinnerungen spannen einen Bogen zwischen Mitgefühl, Ablehnung und Täuschung. Hochdramatisch und hochemotional! 

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"Nip/Tuck" (2003-2010)

Für die Schönheitschirurgen Sean McNamara (Dylan Walsh) und Christian Troy (Julian McMahon) steht weniger das Wohl ihrer meist psychisch äußerst labilen Patient*innen im Vordergrund, sondern vielmehr Geld, Macht, Luxus und ganz viel Sex. Die Sonne in Miami mag jeden Tag scheinen, aber dafür ist die menschliche Seele hier umso düsterer: Immer wieder werden Sean und Christian in kriminelle Machenschaften hineingezogen – und auch die inneren Dämonen der beiden sind kaum zu zügeln. Dass Christian in Seans Frau Julia (Joely Richardson) verliebt ist, macht die Sache auch nicht einfacher...

Moral und Political Correctness sucht man in diesem Hochglanz-Ethik-Drama vergebens. Dafür gibt es Tabubrüche, drastische Sex- und OP-Szenen, tiefschwarzen Humor und Schönheitswahn-Satire en masse. Ein frühes Serien-Highlight vom heutigen TV-Mogul Ryan Murphy (unter anderem "American Horror Story", "Glee"). 

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"Mad Men" (2007-2015)

Im Fokus dieser bahnbrechenden Retro-Drama-Serie steht die fiktive Werbeagentur "Sterling Cooper" auf der New Yorker Madison Avenue – und zwar in den 1960er Jahren! Eine Welt, die uns heute nur allzu fremd erscheinen mag: Es wurde pausenlos geraucht, schon mittags edler Whiskey getrunken und Frauen mit "Schätzchen" angesprochen, regelmäßiger Klaps auf den Hintern inklusive. Es ist auch ein Jahrzehnt, in dem sich die Welt verändert – sehr schnell sogar, es war die Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs.

Mittendrin: Der Werbefachmann und Frauenheld Don Draper (auf den makellosen Leib geschneidert: Jon Hamm), dem am liebsten wäre, dass alles so bleibt, wie es ist. Auch, weil er mit einer permanenten Lüge lebt, auf die sein gesamtes erfolgreiches – und scheinbar perfektes – Leben aufgebaut ist. 

"Mad Men" ist ein stylishes, vielschichtiges, detailverliebtes und perfekt gespieltes Retro-Meisterwerk!

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"The Good Wife" (2009-2016)

Als der berühmte und erfolgreiche Staatsanwalt Peter Florrick (Chris Noth) aufgrund einer Sex- und Korruptionsaffäre ins Gefängnis muss, ändert sich das Leben für seine Frau Alicia (preisgekrönt: Julianna Margulies) für immer. Nun ist sie nicht nur alleinerziehende Mutter, sie muss auch selbst für den Lebensunterhalt ihrer Familie sorgen. Also kehrt sie nach 13 Jahren zum ersten Mal wieder in ihren Beruf als Strafverteidigerin zurück. Alicia muss sich selbst, der Welt und der viel jüngeren Konkurrenz beweisen, dass sie es immer noch drauf hat. Bald merkt sie, dass sie in eine Welt von Lügen, Halbwahrheiten und Korruption zurückgekehrt ist...

"The Good Wife" gilt als eine der absolut besten Serien der jüngeren TV-Geschichte und besticht vor allem mit anspruchsvollen sowie politisch brisanten Drehbüchern. Ein Tsunami an Details und Hintergründen, der hohe Aufmerksamkeit erfordert. Margulies spielt den – obwohl durchaus tollen – Cast mühelos an die Wand, mit Ausnahme von Christine Baranski, die 2017 mit "The Good Fight" ein ebenso empfehlenswertes Spin-Off bekam.

"The Good Wife" ist nicht im Prime-Abo enthalten.

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"Chernobyl" (2019)

Diese hochgelobte und mehrfach ausgezeichnete Mini-Serie lässt die Naturkatastrophe des Kernkraftwerks Tschernobyl aus dem Jahr 1986 nochmals aufleben – und zwar so hautnah, so schonungslos-brutal und so moralisch schockierend, dass das Bingen alles andere als ein durchgehendes Vergnügen ist. Der Horror und die Düsterheit ist allgegenwärtig, die Atmosphäre intensiv, eindringlich und erinnert mitunter an eine emotionale Wüste.

"Chernobyl" macht uns provokativ, weil schmerzlich authentisch, klar, dass das menschliche Leben unter allen Umständen wertzuschätzen ist. Und dass es an uns ist, dieses zu beschützen.

"Chernobyl" ist nicht im Prime-Abo enthalten. 

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"The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd" (seit 2017)

Eine (fiktive) Umweltkatastrophe der anderen Art ist die Basis dieser ebenfalls höchst schockierenden und aufrüttelnden Dystopie-Serie nach dem Kult-Roman von Margaret Atwood: Der Großteil der weiblichen Bevölkerung ist unfruchtbar geworden. In den USA entsteht deshalb der christlich-fundamentalistische Staat Gilead, in der Frauen keinerlei Rechte mehr besitzen und – je nach Stand – versklavt und missbraucht werden, um die international niedrige Geburtenrate wieder auszugleichen. Eine dieser "Mägde" ist June, die beginnt, sich gegen das Patriarchat zu wehren und sich zu rächen – denn ihr wurden Ehemann und Tochter genommen...

Eine Geschichte über Feminismus, aber auch der Selbstfindung und politischer sowie gläubiger Hörigkeit: "The Handmaid's Tale – Der Report der Magd" ist bis ins kleinste Detail durchdacht und überzeugt mit pointierter Sozialkritik und einem überzeichnetem Sittenbild der patriarchalen Gesellschaft, in der wir leben. Revolution wird hier zur lange nachhallenden Kunstform erhoben. Absolutes Must-See!

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"The Wire" (2002-2008)

Auch 13 Jahre nach dem Finale von "The Wire" ist die Handlung dieser Krimi-Drama-Serie immer noch erschreckend aktuell: Es geht um Drogenhandel in wirklich all seinen Facetten, aber auch um die dunklen Seiten des Kapitalismus. Die Serie, die für viele als eine der besten aller Zeiten gilt, setzt auf bedrückende und dreckige Authentizität, einen großteils Schwarzen Cast und allen voran eine höchst komplexe Handlung, die einem als Zuseher*in fordert und fasziniert zugleich.

Feelgood wird hier einer brisanten und nachdenklichen Gesellschaftskritik geopfert. Während andere Serien Angst haben, überhaupt in die Nähe der Klippe zu kommen, zögert "The Wire" keine Sekunde, über diese Klippe zu springen. Auch Stephen King ist Fan.

"The Wire" ist nicht im Prime-Abo enthalten.

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"Six Feet Under" (2001-2005)

Als der Vater stirbt, kehrt Nate Fisher (fantastisch: Peter Krause) zu seiner Familie zurück und unternimmt zusammen mit seinem heimlich schwulen Bruder David (brillant: Michael C. Hall) das familiäre Bestattungsunternehmen. Obwohl das Leben der Familie Fisher, zu der auch Mama Ruth (göttlich: Frances Conroy) und Nesthäkchen Claire (toll: Lauren Ambrose) gehören, also vom Tod bestimmt wird, fahren die – oftmals unterdrückten – Emotionen unaufhaltbar und immer schneller Achterbahn. So geht es in "Six Feet Under" um Ängste, Trauer, Einsamkeit, Selbstfindung, aber auch um das Patriarchat, Homosexualität, Rassismus und Drogensucht. Die Familie als heiliger und friedlicher Zufluchtsort wird von Serien-Erfinder Alan Ball ("American Beauty") genussvoll dekonstruiert.

Dieses bunte Kaleidoskop der menschlichen Psyche wird in ebenso emotionalen und wunderschönen Bildern und teils mit schwarzem Humor eingefangen. Toller Drehbuch-Trick: Jede Episode beginnt mit einem Todesfall. Das Ende von "Six Feet Under" gilt als eines der absolut besten Serien-Finale aller Zeiten.

"Six Feet Under" ist nicht im Prime-Abo enthalten. 

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"Die Sopranos" (1999-2007)

Wenn wir schon bei legendären Serien-Finalen sind: Von der abschließenden Diner-Szene des sensiblen Mafiosos Tony Soprano (unsterblich: James Gandolfini) spricht man heute noch. Genauso wie von der epischen Mafia-Saga selbst, die das Fernsehen für immer veränderte: Noch nie zuvor standen Anti-Held*innen, diesmal im Gewand einer italo-amerikanischen Mafia-Familie, im Fokus einer TV-Serie, noch niemals zuvor durften wir Sympathie mit Schwerverbrecher*innen empfinden.

Es war dieses Paradoxon zwischen Gewalt und fürsorglicher Familie, das "Die Sopranos" in unvergleichlich packender Manier zum Stilmittel erhob und somit zu einer der besten TV-Serien aller Zeiten machte. Ein imposantes Familien-Sittengemälde, in dem wirklich jeder kleinste Pinselstrich einer Perfektion gleicht – von den pointierten Dialogen, der komplexen Handlung, den ambivalenten Figuren im faszinierenden moralischen Graubereich und den hervorragenden Darsteller*innen. 

"Die Sopranos" sind nicht im Prime-Abo enthalten.

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"In Treatment – Der Therapeut" (2007-2010)

Die etwas andere Drama-Serie dreht sich um einen Therapeuten (legt eine Glanzleistung hin: Gabriel Byrne) und seine Patient*innen, die ihn Woche für Woche besuchen, um ihm ihr Seelen- und Lebensleid zu klagen. Der Clou dabei: Jede Folge entspricht in ihrer Dauer einer realen Therapiesitzung, zudem ist jeder Wochentag eine/r bestimmten Patient*in zugeordnet (jede Staffel wechseln die Patient*innen). 

So ist man hautnah an der charakterlichen Entwicklung der einzelnen Figuren dabei und man bekommt als Zuseher*in tatsächlich das Gefühl, Mäuschen bei privaten Therapiesitzungen spielen zu dürfen. Da die Folgen hautsächlich in der Therapeutenpraxis spielen, gleicht die Serie einem minimalistischen und dialog-lastigen Kammerspiel, das sich voll und ganz auf das Seelenleben der Protagonist*innen konzentriert.

Kurz: Eine kreativ in Szene gesetzte Reise in die menschliche Psyche, die zwar dramaturgisch mit Konventionen bricht, aber in ihren Dialogen immer authentisch und bodenständig bleibt und nachdenklich stimmt. Ganz großer Geheimtipp!

"In Treatment – Der Therapeut" ist nicht im Prime-Abo enthalten.

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"Boardwalk Empire" (2010-2014)

Wir befinden uns in Atlantic City im Jahr 1920, also während der Zeit der Prohibition: Das öffentliche Verbot von Alkohol feuerte kriminelle Machenschaften, allen voran das organisierte Verbrechen, in ihrer Kreativität an. Mittendrin: der Politiker Nucky Thompson (gewohnt genial: Steve Buscemi), für den die Bezeichnung "korrupt" noch ein Hilfsbegriff ist. Der charismatische Gangster schreckt auch vor Mord nicht zurück. Gleichzeitig werden wir staunende Zuseher*innen Zeug*innen davon, wie Atlantic City zum größten Freizeit- und Vergnügungsparadies der Welt aufsteigt.

Pompös und aufwendig inszeniert sowie – ähnlich wie "Mad Men" – mit viel Liebe zum historischen Detail erzählt: "Boardwalk Empire" ist ein unterhaltsames und moralisch fragwürdiges Sittenbild einer längst vergangenen Zeit und zeigt auf, dass Glamour und Verbrechen oftmals zwei unterschiedliche Seiten derselben Medaille sind. Auf Produzenten- und Regie-Seite verantwortlich zeichnet für dieses Serien-Juwel niemand Geringer als Martin Scorsese. 

"Boardwalk Empire" ist nicht im Prime-Abo enthalten.

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"Ray Donovan" (2013-2020)

Ray Donovan (die Rolle seines Lebens: Liev Schreiber) hat einen außergewöhnlichen Beruf: Er arbeitet als "Fixer" in Los Angeles. Wenn also die Reichen und Berühmten Probleme aller Art schnell und vor allem ohne große Aufmerksamkeit aus der Welt schaffen wollen, rufen sie Ray an. Dessen Privat- und Familienleben leidet immer mehr unter diesem moralisch fragwürdigen Treiben, das nicht nur großes Geld, sondern auch große Gefahren mit sich bringt. 

"Ray Donovan" steht ganz in der Tradition der ambivalenten Anti-Helden und ist eine fesselnde Charakteranalyse von Menschen, die glauben, außerhalb des Gesetzes zu stehen. Ray selbst ist ein Mann mit zerbrochener Seele, der mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpft. Mit der Zeit wird die Handlung immer komplexer, die Frage nach Schein und Sein, Schuld und Unschuld, Vergebung und Sühne bestimmten die düstere Welt von Ray und seiner Familie.

Ein Noir-Drama und bissige Hollywood-Satire mit cleveren Drehbüchern und einem spielfreudigen Cast: neben Schreiber überzeugt vor allem Jon "Angelina Jolies Papa" Voight. Als Zuckerl gibt's hochkarätige Gaststars wie Katie Holmes und Susan Sarandon. 

"Ray Donovan" ist nicht im Prime-Abo enthalten.

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