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Die 10 spannendsten Serien auf Amazon Prime

Abschalten unmöglich: Diese Serien definieren das Gesetz von Spannung neu und lassen uns lechzend nach mehr zurück.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

03/30/2021, 01:47 PM

Schlägt man "Spannung" im Duden nach, findet man unter anderem folgende Definition: "auf etwas Zukünftiges gerichtete erregte Erwartung, gespannte Neugier". Begibt man sich in den Bereich der Psychologie, findet man zum Terminus "Spannung" folgende Erklärung (wir geben zu, dass wir uns an Wikipedia orientiert haben): "Haltung gespannter Erwartung oder Befürchtung, Angst oder Unsicherheit, Nervosität, Motivation und Freude."

Somit wäre eigentlich bereits geklärt, was wir uns erwarten, wenn wir es uns am Abend auf der Couch gemütlich machen und freudig erregt auf Amazon Prime nach spannenden Serien suchen: eine Geschichte, die uns fesselt, packt und uns das Atmen und die Welt rund um uns vergessen lässt. Die unser Herz rasen lässt und unseren Puls in die Höhe treibt. Und die uns nicht erlaubt, abzuschalten, weil wir den Nervenkitzel bis zur nächsten Episode einfach nicht aushalten würden.

10 spannende Serien auf Amazon Prime:

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True Detective (2014-2015, 2019)

Das innovative Polizei-Film-Noir-Drama mit Versatzstücken aus dem Mystery- und Psychothriller-Genre fühlt sich an wie ein surrealer Bewusstseinszustand – aber einer von jener Sorte, der man möglichst schnell entrinnen möchte: Die erste Staffel behandelt über einen Zeitraum von 17 Jahren die zermürbende Serienkiller-Jagd der beiden Polizisten Rust Cohle (Matthew McConaughey) und Marty Hart (Woody Harrelson). Mithilfe des ständigen Wechselns zwischen mehreren Zeitebenen werden wir Zuseher*innen Zeug*innen davon, wie dieser Fall die beiden an ihre psychischen und physischen Grenzen bringt, aber auch, wie er die Beziehung zwischen ihnen sowie deren Privatleben belastete. Was ist mit den beiden Polizisten geschehen, die einst an ihren Job geglaubt haben, heute aber nur noch psychische Wracks sind?

Serien-Erfinder Nic Pizzolatto vermeidet Splatter- oder sonstige grausige Szenen, auch die Action ist eher sparsam eingesetzt. Der Horror spielt sich im Kopf und in der geschundenen Seele ab – und wird deshalb von Episode zu Episode spannender. "True Detective" ist keine leichte Kost, auch, weil die Serie vollste Aufmerksamkeit erfordert: Die Dialoge und die Handlung sind vollgepackt von philosophischen, psychologischen und religiösen Motiven. In der Welt von "True Detective" ist nur eines sicher: Erwarte das Unerwartete!

"True Detective" ist nicht im Prime-Abo enthalten. 

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Prison Break (2005–2009, 2017)

Eigentlich will man aus dem Gefängnis ausbrechen. Michael Scofield (Wentworth Miller) ist aber nicht wie jeder andere. Er ist hochintelligent, Ganzkörper-tätowiert und Bruder von Lincoln Burrows (Dominic Purcell), der seine Todesstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Fox River State Penitentiary (das es übrigens tatsächlich gibt) absitzt. Allerdings zu Unrecht, denn Lincoln wurde Opfer einer Intrige, die bis in die höchsten Reihen des Weißen Hauses reicht. Michael schmiedet also einen ausgeklügelten Plan, um ins Gefängnis zu kommen – nur, um mit seinem Bruder daraus wieder auszubrechen.

Immer, wenn man dachte, es ginge nicht mehr spannender oder es gäbe keinen Weg mehr aus der Sackgasse, überrascht diese gegen den Strich gebürstete Heist-Serie mit atemberaubenden Wendungen und Cliffhangern, die Zuseher*innen sabbernd auf die nächste Folge warten lassen. Die Spannungsschraube wird in "Prison Break" bis zum Bersten angezogen, knallharte Action und gleichzeitig leise intime Momente inklusive. Eine nervenaufreibende Reise, in der Freunde zu Feinden und Feinde zu Freunden werden – und in der der Status Quo immer wieder neu erfunden wird.

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The Night Manager (2016)

Die britische Miniserie "The Night Manager" basiert auf dem gleichnamigen Spionage-Roman des Erfolgs-Autors John le Carré. Wir befinden uns in der Zeit kurz nach dem Kalten Krieg: Jonathan Pine, Nachtmanager eines Luxushotels, lässt dem britischen Geheimdienst wertvolle und streng geheime Informationen über den gefährlichen Waffendealer Richard Onslow Roper (Hugh Laure) zukommen. Nach einem tragischen Vorfall ist Pine selbst gezwungen, in halsbrecherischer Undercover-Mission Roper dingfest zu machen.

Das Kräftemessen der Schauspiel-Hochkaräter Hiddleston und Laurie, die sich ein packendes Psycho-Duell erster Güte liefern, dazu Filmaufnahmen von Kairo, nervenaufreibende Action und eine wie immer brillante Olivia Colman machen "The Night Manager" zum Serien-Event – und spannender als jedes James-Bond-Abenteuer!

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The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd (seit 2017)

Dystopien-Erzählungen waren selten so furchterregend, schockierend und doch packend wie in "The Handmaid's Tale – Der Report der Magd": Nachdem Umweltkatastrophen den Großteil der weiblichen Bevölkerung der gesamten Welt unfruchtbar werden hat lassen, entsteht in den USA der christlich-fundamentalistische Staat Gilead, wo das Patriarchat auf eine Art und Weise das Sagen hat, die abstoßender nicht sein könnte: Mächtige Männer rauben den Frauen alle möglichen Rechte und unterteilen sie in drei Rollen: Dienerin, Magd oder Ehefrau.

Protagonistin Desfred (zum Niederknien gut: Elisabeth Moss) wurde von ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter getrennt und gehört nun der zweiten Gruppe an, sprich: sie ist nichts mehr als eine lebende Gebärmaschine, nicht mal lesen oder schreiben darf sie. In ritualisierten Vergewaltigungen und im Beisein der Ehefrau soll sie den Samen ihres "Herren" aufnehmen und der Familie ein Kind schenken. Doch in ihr regt sich mehr und mehr der Kampfes- und Überlebenswille.

Basierend auf dem Kult-Roman von Margaret Atwood besticht "The Handmaid's Tale – Der Report der Magd" mit einem atmosphärisch dichten, bis ins kleinste Detail durchdachten und durch die Bank grandios besetzten Drehbuch. Obwohl der Roman bereits 1985 erschien, sind die Themen der Handlung aktueller denn je: Frauenrechte, Selbststimmung der Frau, der Kampf gegen das Patriarchat. Im Laufe der Zeit wird die Serie immer actionreicher, bleibt aber immer so tief drin in den Psychen wirklich aller Figuren, dass es beinahe schon körperlich schmerzt. Eine intensive Tour de Force, die sich lange ins Gedächtnis einbrennt.

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Lost (2004-2020)

Die Prämisse ist nicht neu: Die Überlebenden eines Fluzeugabsturzes finden sich auf einer einsamen Insel im Nirgendwo wieder und müssen dort einen Weg finden, als Gruppe zu überleben. In "Lost" aber merken die Gestrandeten sehr schnell, dass sie auf keiner gewöhnlichen Insel gelandet sind, denn zu behaupten, dass hier bizarre, mysteriöse und groteske Dinge geschehen, wäre noch stark übertrieben. Werden sie es schaffen, der Insel zu entkommen – und wenn ja, wie geht das Leben danach weiter?

Die trendweisende und bahnbrechende Serie wirft viele Fragen auf, ohne jemals wirklich Antworten zu geben. Das Rätsel rund um die Insel wird im Laufe der Serie immer verworrener, übt aber auch einen derart starken Sog aus, dass man einfach dran bleiben will und muss – denn schließlich lädt "Lost" auch zum spannenden Mitraten ein. Die ambivalenten Figuren und das sozio-psychologische Kaleidoskop verleihen der Serie auf mehren Ebenen die nötige Tiefe. Kurz: moderner Mystery-Dadaismus mit überaus kontroversem Finale.

"Lost" ist nicht im Prime-Abo enthalten. 

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The Walking Dead (seit 2010)

Noch eine Dystopie, die uns das Fürchten lehrt: Eine kleine Gruppe Überlebender schlägt sich durch ein Amerika, das von einer weltweiten Zombie-Invasion zerstört wurde. Von Untoten wimmelt es da draußen nach wie vor, weshalb eine permanente Gefahr besteht, der Seuche ebenfalls zum Opfer zu fallen. In einer Welt, in der das Darwinsche Gesetz über allem steht, müssen mitunter auch harte Entscheidungen getroffen werden – was für die nägelbeißenden Zuseher*innen bedeutet, sich besser nicht allzu sehr an eine/n Protagonist*in zu gewöhnen. Denn in "The Walking Dead" kann es wirklich absolut alle treffen! 

"The Walking Dead" bietet komplexen und psychologisch tiefgreifenden Zombie-Horror, in dem nicht die Untoten, sondern die Beziehungen zwischen den Figuren im Mittelpunkt stehen. Eine Zombie-Serie also, die eigentlich keine ist und auch deshalb für jene Serien-Liebhaber*innen empfehlenswert ist, die mit Untoten ansonsten nicht viel anfangen können. Achtung: Die Geschichte rund um ein ansteckendes Virus, das nicht zuletzt zu Misstrauen unter den Menschen führt, könnte aktuell zu nahe an unserer Realität dran und deshalb noch schwieriger zu verdauen sein. Ansehen also auf eigene Gefahr!

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Homeland (2011-2020)

CIA-Geheimagentin Carrie Mathison (toll wie nie: Claire Danes) gehört zwar zu den Allerbesten ihres Faches, ist gleichzeitig aber auch tablettensüchtig und leidet unter einer bipolaren Störung. Im Kampf gegen den Terror ist das nicht gerade förderlich, da sich Carrie und auch wir ständig fragen müssen: Was ist real, was spielt sich nur in ihrem Kopf ab? Als dann auch noch der Marinesoldat Nicholas Brody (faszinierend undurchsichtig: Damian Lewis) überraschend heimkehrt, gerät Carries Seelenleben endgültig außer Gleichgewicht: Ist er Freund oder Feind?

Besonders die ersten drei Staffeln sind ein Anti-Kriegs-Psychothriller, der vor moralischen, ethischen und überaus komplexen Fragen nicht zurückschreckt. Die Frage, wem man (nicht) vertrauen kann, aber auch, dass im Krieg wirklich alle Schultern mit Schuld belastet sind, regt zum Nachdenken an und lässt einem so schnell nicht mehr los. Der Terror als moralloser Pfad durch Irrungen und Wirrungen ist auch in "Homeland" alles andere als stringent, aber höchst authentisch gezeichnet. In späteren Staffeln geht's zum Beispiel nach Berlin und Pakistan.

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Killing Eve (seit 2018)

Eve Polastri (grandios wie immer: Sandra Oh) ist eine talentierte MI5-Agentin, die sich aber in ihrem Job wahnsinnig langweilt. Das ändert sich schlagartig, als sie die Spur von der ebenso cleveren Auftragskillerin Villanelle (zum Fürchten gut: Jodie Comer) aufnimmt. Bald entwickeln die beiden Frauen eine gefährliche Faszination füreinander, die von Obsession, Manie, Wahn und sexueller Anziehung geprägt ist. 

Die Protagonistinnen liefern sich ein Psycho-Duell auf Augenhöhe, das man nicht verpassen sollte. Vorhersehbar ist hier so gut wie nichts, die Handlung überrascht am laufenden Band, die Spannung bleibt über die Staffeln hinweg auf konstant sehr hohem Niveau. Trotz zahlloser actionreicher und blutiger Szenen kommt auch der (trockene) Humor in "Killing Eve" nicht zu kurz. Kein Wunder: Serien-Erfinderin ist keine Geringere als Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag"). 

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Damages – Im Netz der Macht (2007-2012)

Eine weitere Serie, in der sich zwei Powerfrauen nichts schenken und alles tun, um die Konkurrentin am Boden liegen zu sehen: In "Damages" bekriegen sich die skrupellose Antwältin Patty Hewes (Hollywood-Legende Glenn Close) und ihr Protégée Ellen Parsons (Rose Byrne) bis aufs Blut. Natürlich gibt es zudem moralisch fragwürdige Fälle, die es vor Gericht zu gewinnen gibt.

Während in "Ally McBeal" die Anwält*innen singen, tanzen und ihren Tagträumen nachhängen, scheint die Welt in "Damages – Im Netz der Macht" ausschließlich aus Intrigen, Geheimnissen, Rachegelüsten und seelischem Verfall zu bestehen, was nicht zuletzt eine düster-faszinierende Charakterstudie ergibt. Die Serie ist einnehmend und spannend bis an die Schmerzgrenze. In Staffel Fünf ist "Cruel Intentions"-Schnuckel Ryan Philippe mit von der Partie! 

"Damage – Im Netz der Macht" ist nicht im Prime-Abo enthalten. 

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Mr. Robot (2015-2019)

Der IT-Sicherheitsspezialist Elliot Alderson (hervorragend: Rami Malek) ist zwar ein genialer Hacker, leidet aber unter einer dissoziativen Identitätsstörung. Genie und Wahnsinn sind bei Elliot also zwei Seiten derselben Medaille. Gemeinsam mit seiner geheimen Hacker-Gruppe möchte er die Weltwirtschaft zum Einsturz bringen – im Auftrag eines höchst mysteriösen "Mr. Robot" .

Ähnlich wie in "Homeland" wird in "Mr. Robot" geschickt mit der spannenden Frage gespielt, was Realität und was Fantasie ist. Das ist nervenzerfetzend und verwirrend, weshalb die Mindfuck-Serie es auch mühelos schafft, die Zuseher*innen von der ersten Episode an in ihren Bann zu ziehen. Provokativ und zugleich höchst unterhaltsam übt "Mr. Robot" Kritik an der Konsum- und Technik-orientierten Gesellschaft. 

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