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Verboten gut: Die 9 besten Krimi-Filme auf Netflix

Beklemmend, humorvoll, mysteriös, skurril, actionreich und sogar hoffnungsvoll: Das Verbrechen hat viele Gesichter.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

08/06/2021, 08:25 AM

Egal ob aus Sicht der ErmittlerInnen oder der TäterInnen: Krimis befriedigen unsere Faszination am abgrundtief Bösen und stellen Fragen, die unter die Haut gehen: Wieso werden Verbrechen begangen? Sind wir alle zu wirklich bösen Taten fähig? Und wann eigentlich genau wird aus Gut Böse?

Auch Netflix ist sich der großen Beliebtheit von Krimis bewusst und hat einige Genre-Juwelen in petto, die zwar der selben Schatzkiste angehören mögen, aber unterschiedlicher nicht funkeln könnten: da wird in den Ersten Klassen des Reisezugs gemordet, die eigene Intellektualität mittels Verbrechen gestreichelt, humorvoll vor sich hin ermittelt oder actionreich der Coup des Lebens durchgezogen. Ganz nach dem Motto: Verbrechen zahlen sich nicht aus, spannende Krimis aber schon.

Die 9 besten Krimis auf Netflix:

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Das perfekte Verbrechen (2007)

Alles scheint glasklar zu sein: Ted Crawford (Anthony Hopkins) wird mit der Waffe in der Hand neben der Leiche seiner Gattin noch direkt am Tatort verhaftet, der Polizist, der gerufen wurde, ist der Liebhaber der toten Frau. Ungewöhnlich: Crawford gibt sofort und ohne Umschweife zu, der Mörder zu sein – was den aufstrebenden Staatsanwalt William Beachum (Ryan Gosling) freut, denn solch einen Fall wickelt er mit links ab. Doch dann kommt alles ganz anders als gedacht, denn Crawford hat den perfekten Mord geplant ...

Hochglanz-Edel-Krimi mit zwei Hollywood-Schwergewichten, die sich ein perfides Psychoduell auf Augenhöhe liefern. Nicht perfekt, aber ambitioniert und höchst spannend!

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Sherlock Holmes (2009)

In einer Liste mit Krimi-Filmen darf der berühmteste Detektiv der Welt natürlich nicht fehlen – auch wenn die 2009er-Version mit Robert Downey, Jr. und Jude Law in den Hauptrollen eher Action-Fantasy-Abenteuer ist, aber immerhin erinnert die Grundprämisse an einen Krimi: Obwohl Holmes und Watson (Law) Lord Blackwood, einen der kaltblütigsten Mörder des 19. Jahrhunderts, überführen konnten und dieser gehängt wird, scheint der Fall nicht abgeschlossen zu sein: denn auch nach Blackwoods Tod gehen die Morde weiter. Hat dieser sein am Galgen gegebenes Versprechen, aus dem Totenreich zurückzukehren, tatsächlich eingelöst?

Holmes als Action- und Superheld, der sich mit Übernatürlichem herumschlägt: das funktioniert besser, als erwartet. "Sherlock Holmes" ist ein bildgewaltiger CGI-Popcorn-Blockbuster, der einem kaum Zeit zum Luftholen bietet und dem Klassiker eine bitter nötige Aura von Frische verleiht. Die Lust am Ausprobieren ist bis in den kleinsten Szenenwinkel erkennbar. Frech, vibrierend, spannend!

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Mord im Orient-Express (2017)

Im Remake des 1974er-Krimis mit Peter Ustinov, der wiederum auf dem gleichnamigen Bestseller von Agatha Christie beruht, gibt es ein Wiedersehen mit dem Meisterdetektiv Hercule Poirot (Kenneth Branagh), der hier, wie der Titel bereits erahnen lässt, einen Mord im eleganten Orient-Express aufklären muss. Die Schar der illustren Verdächtigen in diesem Crime-Kammerspiel mit wunderschönen Bildern kann sich sehen lassen: Neben Johnny Depp und Judi Dench müssen sich unter anderem Willem Dafoe, Michelle Pfeiffer und Olivia Colman den kritischen Fragen des Detektivs stellen und sich vor dessen außergewöhnlicher Spürnase fürchten.

Betont altmodischer und klassisch inszenierter "Whodunit"-Streifen, der im besten "Columbo"-Stil unter die glitzernde Oberfläche der High-Sociey blickt und mit einem überraschenden Finaltwist aufwartet. Ästhetisch und charmant, aber nicht ganz so gut wie das Original.

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The Nice Guys (2016)

Einmal Ryan Gosling geht noch: Diesmal gibt er einen abgehalfterten Privatdetektiv in den 1970er-Jahren, der gemeinsam mit Raubein-Cop Russel Crowe den Tod eines Porno-Stars und das Rätsel um ein vermisstes Mädchen lösen muss. Die beiden ungleichen Partner kommen im Rahmen ihrer Ermittlungen einer großen Verschwörung auf die Schliche. Diplomatie und Feingefühl sind gefragt, was beiden schwerfällt ...

Coole Sprüche, harte Fäuste, schrulliger Humor: Die Chemie zwischen Gosling und Crowe macht diese Krimi-Buddy-Comedy zu einem unterhaltsamen und flott inszenierten Genre-Highlight. Auch wenn's um Verbrechen geht, darf mal gelacht werden.

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Verblendung (2011)

Der renommierte Wirtschaftsjournalist Mikael Blomkvist (Daniel Craig) hat mit seinem guten Ruf zu kämpfen, weshalb er den Auftrag des reichen Industriellen Henrik Vanger (Christopher Plummer) gerne annimmt: Er soll herausfinden, was mit dessen Nichte Harriet geschehen ist. Die Ermittlungen führen auf eine einsame, in Eis getauchte schwedische Küste, unterstützt wird Blomkvist von der emotional mitgenommenen, aber genialen Detektivin Lisbeth Salander (Rooney Mara). Der Fall nimmt Ausmaße an, die keiner der beiden je geahnt hätte ...

Star-Regisseur David Fincher bleibt der düsteren Grundstimmung des schwedischen Originalfilms, der wiederum auf dem Auftakt-Roman der "Millennium"-Trilogie von Stieg Larsson basiert, treu und liefert einen sowohl poetischen als auch nervenaufreibenden Krimi ganz im Stil des "Nordic Noir"-Genre ab.

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Burn After Reading (2008)

Wenn Brad Pitt, George Clooney, John Malcovich, Tilda Swinton und Frances McDormand freiwillig den Kasperl runterreißen und sich über sich selbst lustig machen, können nur die Coen-Brüder dahinterstecken. Wenn ein Krimi derart zur Persiflage seines eigenes Genres wird, ohne dabei aber zum Selbstzweck, sondern vielmehr zum bösartig-witzig-skurrilen Trip zu verkommen, können auch nur die Coen-Brüder dafür verantwortlich sein.

Im Fokus steht eine CD mit geheimen CIA-Daten, die zufällig im Fitnessstudio gefunden wird, wo, sagen wir mal, nicht die hellsten Kerzen auf der Torte arbeiten (göttlich selbstironisch: Brad Pitt). Diese legen sich natürlich gleich mal unbewusst mit der CIA an. Die kommt in "Burn after Reading" natürlich auch nicht gut weg. Wie eigentlich niemand hier. Und genau deshalb ist dieser Film schlicht genial.

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Murder Mystery (2019)

Ein New Yorker Polizist (Adam Sandler) macht mit seiner Ehefrau (Jennifer Aniston) endlich die seit langem versprochene Europa-Reise. Im Flugzeug werden sie unverhofft von einer Zufallsbekanntschaft zu einem vertraulichen Familientreffen auf die Luxusyacht eines älteren Milliardärs eingeladen. Als dieser jedoch ermordet wird, gelten die beiden schnell als Hauptverdächtige. Gut, dass die beiden sich mit Krimis auskennen ...

Nicht jeder gute Film muss ein cineastisches Meisterwerk für die Ewigkeit sein: Der angenehm altmodische, aber gleichzeitig auch moderne Krimi orientiert sich an klassischen Kriminalfilmen und ist Hommage und Satire gleichzeitig. Der leicht verdauliche Plot ist kurzweilig und lädt tatsächlich zum Mitraten ein, die gut aufgelegten DarstellerInnen sorgen für zusätzlichen Esprit. Einer der erfolgreichsten Netflix-Filme aller Zeiten.

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Bube, Dame, König, grAs (1998)

Das schräge Sammelsurium aus Drogen-Thriller, Krimi, Gangster-Film und Comedy gilt bis heute als bester Film von Guy Ritchie: Moral sucht man hier vergebens, dafür lassen der schwarze britische Humor und die ungeschliffene visuelle Ästhetik den unter CineastInnen als Kult gefeierten Streifen besonders geerdet und dreckig erscheinen.

Erzählt wird die Geschichte von vier Kleinkriminellen, die ihre immens hohen Schulden begleichen wollen (oder eher: müssen), indem sie Geld von reichen Drogendealern klauen. Dass das nicht gut geht, ist klar. Absurd, überdreht, außergewöhnlich – und ein Krimi, der seinem Genre einen gekonnt rechten Haken verpasst.

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Reservoir Dogs (1992)

Eine weitere Krimi-Groteske, die die Karriere eines der größten Regisseure unserer Zeit begründen sollte: In "Reservoir Dogs", in dem es um einen missglückten Raubüberfall geht, zeigt Quentin Tarantino bereits seinen leidenschaftlichen Hang zur überbordenden, aber psycho- und sozialanalytischen Gewalt, zum Überdrehten und natürlich zu lässigen Typen, coolen Sprüchen und einem abgefahrenen Soundtrack.

Mit sämtlichen Genre-Konventionen brechend, dabei am Ende aber überraschend moralisch und beinahe schon minimalistisch, ist der Low-Budget-Film eine zutiefst zynische Parabel über Loyalität, Vertrauen, Ethik und natürlich Gewalt. 

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