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filmkritik

"The Shape of Water": Zwei Außenseiter versinken in Liebe

Guillermo del Toro schafft es mit seinem düsteren Märchen über zwei Außenseiter sowohl Kritker als auch das Publikum zu begeistern!

02/14/2018, 12:26 PM

Baltimore Anfang der 60er. Elisa ( Sally Hawkins) arbeitet zusammen mit ihrer Freundin Zelda (Octavia Spencer) als Putzfrau in einem Hochsicherheitslabor der US-Regierung. Seit einem Unfall als Kind ist sie stumm, weshalb sie sich nur noch mittels Gebärdensprache mit ihren Mitmenschen verständigen kann. Als eines Tages ein mysteriöses Amphibienwesen (Doung Jones) im Labor eintrifft, entsteht zwischen den beiden Außenseitern eine wundervolle Liebesbeziehung. Die Sowjets und die US-Regierung erwarten sich schnelle Ergebnisse von ihren Forschungsteams, doch Elisa ist die einzige, dem sich der Amphibienmensch öffnet. In sprichwörtlich stürmischen Zeiten, versucht sie das als Monster verstoßene Wesen, aus den Fängen seiner Peiniger zu befreien.

Kindheitstraum

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Von Außen schaut es nach kaltem Kalkül aus, dass del Toros neuester Geniestreich alle gesellschaftlich relevanten Themen der letzten Monate in einer Geschichte bündelt. Unterdrückte Frauen, verstoßene Homosexuelle und systematischer Rassismus, doch die Idee zu „The Shape of Water“ hatte der mexikanische Regisseur bereits im Alter von sechs Jahren, als er den Film „ Der Schrecken vom Amazonas“ nach einem Kirchenbesuch im Fernsehen sah.

Fantasy

Del Toro schrieb zusammen mit Vanessa Taylor das Drehbuch und arbeitete drei Jahre lang an der Gestaltung des Amphibienwesens. Das vermeintliche Monster ist eines der schönsten Fabelwesen, das je auf der Leinwand zu sehen war. Durch eine Kombination aus detailliertem Kostüm- und Maskenbild mit dezenten CGI-Effekten, wird der Flussgott im Wasser und am Land zum Leben erweckt. Der mexikanische Regisseur ist bekannt für seine präzise kreierten Märchenwelten, die unsere Gesellschaft wiederspiegeln und avancierte mit Meisterwerken wie „Pans Labyrinth“ oder „Hellboy“ zum Vorreiter des Fantasy-Genres. In dem heutigen Sequel- und Prequel-Wahn musste Del Toro Jahre lang für sein 20 Millionen Dollar teures Projekt kämpfen - der Kampf hat sich definitiv gelohnt. Einziger Rückschlag für den Visionär: er durfte nicht wie geplant auf altem Schwarzweiß- Material drehen, sondern musste auf digitale Kameras zurückgreifen.

Glück im Unglück

Bei der Besetzung legte der Meister der Fabelwesen nicht nur Wert auf große Namen, sondern auch auf Charakterdarsteller die den 60er Jahre-Flair authentisch verkörpern konnten. Neben der großartigen Sally Hawkins stehen Großkalieber wie Octavia Spencer, Richard Jenkins und Michael Shannon vor der Kamera. Vor allem Shannon überzeugt als böser Geheimagent mit einem Faible für türkise Cadillacs. Bei den Dreharbeiten sorgte der amerikanische Darsteller für einen Schockmoment als er vergass, die Handbremse des Cabrios anzuziehen, weshalb das Auto quer durch das Set rollte und kurz vor Del Toro eine Straßenlaterne umstieß. Glück im Unglück - der Regisseur konnte deshalb eine Einstellung drehen, die zuvor durch die ungünstige Position der Straßenlaterne nicht möglich war.

The Shape of Water“ gewann bei den Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Löwen und gilt mit 13 Nominierungen als großer Favorit bei den Oscars. Der Fantasy-Film gibt Hollywood das zurück, was es einst ausgezeichnet hat: originelle Geschichten die uns berühren und zum Träumen anregen.

9 von 10 Limettenkuchen

Özgür Anil

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