Lou Reed's Berlin

USA, 2007

FilmMusikfilm / MusicalDokumentation

Min.85

Der Maler, Bildhauer und Filmemacher Julian Schnabel filmte im Laufe von fünf Abenden Lou Reeds «Berlin»-Konzert im St. Ann's Warehouse in Brooklyn, New York. Hinter der Kamera stand Ellen Kuras, die schon die Konzertfilme Neil Young: Heart of Gold and Dave Chappelle's Block Party ins richtige Licht rückte. Als Lou Reeds Konzeptalbum «Berlin» 1973 erschien, reagierte die Kritik fast durchgängig mit Unverständnis oder Entsetzen. Nachdem «Transformer» ein Jahr zuvor auch dank der Hitsingle «Walk on the Wild Side» ein großer kommerzieller Erfolg geworden war, setzte Reed mit diesem Songzyklus musikalisch wie lyrisch einen schroffen Gegenakzent. Im Handel erwies sich «Berlin» damals eher als Flop: Als zu düster empfanden offenbar viele Fans Reeds Songs, die von Gewalt, Drogenexzessen, Prostitution und Selbstmord erzählten und gleichsam das böse Erwachen nach dem Flower-Power-Taumel der 60er Jahre dokumentierten. Sie schienen auch die innere Verfassung des von persönlichen Krisen gebeutelten Künstlers zu spiegeln, der vor «Berlin» noch nie die damals geteilte Stadt besucht hatte. Dreiundreißig Jahre später nun also noch einmal «Berlin» - das Remake eines Werkes, das er erstmals 2006 in New York auf die Bühne brache. Viele der Songs haben über die Jahrzehnte eine beunruhigende Aktualität bewahrt, so etwa «Men of Good Fortune», ein lakonischer Blick auf die unterschiedlichen Startbedingungen von Kindern aus reichen und aus armen Elternhäusern. (Stefan Huth)

(Text: Viennale 2007)

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