Jakub Gierszał

Finsterworld

— Finsterworld

“Finsterworld” spielt in einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Deutschland. Ein Land, in dem immer die Sonne scheint, Kinder Schuluniformen und Polizisten Bärenkostüme tragen, und Fußpfleger alten Damen Kekse schenken. Jedoch lauert hinter der Schönheit dieser Parallelwelt der Abgrund, und dorthin geht die Reise. Regisseurin Frauke Finsterwalder zeigt in “Finsterworld” ein Universum von schlafwandlerischer Schönheit, gleichsam verzaubernd und entzaubernd, mit einer nachhaltigen poetischen Wucht. Liebevoll, absurd und zerstörerisch zeichnet sie ihre Helden in diesem idyllesabotierenden Heimatfilm. Das ist ganz sicher kein Realismus. Und wenn es nicht so grausam wäre, dann wäre es furchtbar komisch.

Die Geschichte zweier Brüder, deren Beziehung zueinander während der deutschen Besetzung auf eine harte Probe gestellt wird.

Der legendäre Ausbrecherkönig Namjro (Dawid Ogrodnik) hat es immer wieder geschafft, zu fliehen. Bereits 29 Mal ist der Dieb der Polizei im kommunistischen Polen entkommen und wird von dem nach neuer Freiheit strebenden Volk gefeiert. Denn er führt ein unabhängiges Leben, bei dem er sich von niemandem etwas sagen und seine Freiheit nehmen lässt – schon gar nicht vom autoritären System. Doch es verändert sich eine Menge im Leben von Namjiro. Zum ersten Mal ist der Frauenheld richtig verliebt und muss sich Gedanken über seine Zukunft machen. Und die wird sich ohnehin ändern, denn der Fall der Berliner Mauer und damit das Ende des Kommunismus stehen bevor...

Der 13-jährige US-Amerikaner Morris ist schwarz und übergewichtig und somit nicht gerade unauffällig im deutschen Heidelberg, in das er mit seinem Vater Curtis gezogen ist. Curtis hat in der baden-württembergischen Stadt einen Job als Trainer des dortigen Fußball-Clubs angenommen und hofft auf einen Neuanfang, nachdem Morris‘ Mutter gestorben ist. Mit seinem Sohn führt er eine eher kumpelhafte Beziehung, die sich besonders in der gemeinsamen Liebe zum Hip-Hop ausdrückt. Gleichaltrige Freunde hat Morris in Deutschland nicht, nur mit seiner privaten Deutschlehrerin Inka versteht er sich ganz gut. Diese rät ihm, ein Jugendzentrum zu besuchen, um endlich Kontakt zu anderen Jugendlichen zu knüpfen. Prompt verliebt sich der Junge dort in die rebellische Katrin, die Heidelberg grauenhaft spießig findet – und während die meisten Kids den Außenseiter Morris nur hänseln, findet Katrin Gefallen an ihm…

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