Maria Kraakman

In dieser schwarzen Gangster-Parodie läuft alles aus dem Ruder. Alex van Warmerdams („Borgman“) liefert eine lustvolle Killerkomödie, angesiedelt in der holländischer Polderlandschaft.

Regisseurin Nanouk Leopold erzählt ihre Geschichte in eleganten Cinemascope-Aufnahmen und geht mit Dialogen äußerst sparsam um.

Holland in den 30er Jahren. Im katholischen Städtchen Oss im Süden des Landes geben kriminelle Elemente den Ton an und liefern sich sporadische Scharmützel mit den protestantischen Militäreinheiten, die von der Regierung eigentlich gesandt wurden, um die Lage zu befrieden. In all dem Tumult versucht die Restaurantbetreiberin Johanna ein friedliches Leben zu führen, was von ihrem Gangstergatten jedoch regelmäßig konterkariert wird. Als sie auf Abhilfe sinnt, verstrickt sie sich nur noch stärker in den Armen der Unterwelt.

Nicoline ist als Psychologin mit allen Wassern gewaschen. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. Bis sie in ihrem neuen Job auf den Straftäter Idris trifft, der wegen eines Sexualdelikts in Haft einsitzt. Nach fünf Jahren Therapie soll er erstmals unbewachten Ausgang haben. Obwohl sich Nicoline von Idris‘ animalischer Energie angezogen fühlt, hält sie ihn weiterhin für eine Gefahr für seine Umwelt. Idris versucht, die Psychologin zu überzeugen, dass ihre Einschätzung falsch ist. Und beginnt ein Machtspiel, das langsam, aber sicher zu eskalieren droht.

Cobain (Bas Keizer) hat's nicht leicht. Nicht nur, dass seine Mutter ihn gedankenlos nach einem Typen benannt hat, der sich eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Auch sonst hat Mia (Naomi Velissariou) als Mutter komplett versagt. Zwar liebt sie ihren 'kleinen Mann', ist auf ihre unvergleichliche Art liebenswert verrückt und cool drauf, aber durch ihre Drogenexzesse gerät sie immer wieder außer Kontrolle. Und jetzt ist sie auch noch erneut schwanger, obwohl sie schon für Cobain nicht sorgt, der mit seinen 15 Jahren im Kinderheim lebt. Doch Cobain will seine Mutter nicht aufgeben und hält trotz allem zu ihr. Sie soll nur endlich Verantwortung für sich und das ungeborene Baby übernehmen. Aber Mia weigert sich, einen Entzug zu machen...

Das designierte Opfer, der Schriftsteller Bax, ist angeblich eine ganz einfache Nummer. Denn so bürgerlich es bei Schneider zugeht, so verpeilt und planlos ist der aus Überzeugung koksende Bax. Während Schneider mit großer Ordnungsliebe die Tat präpariert, falsche Schnurrbärte und Täterfahrzeuge dirigiert, stellt sich in Bax idyllischem Sommerhäuschen im Naturschutzgebiet größte Unordnung her: seine depressive Tochter kommt auf Besuch und bringt ihre Streitlust mit. Erst ein Anruf erinnert ihn daran, dass er heute noch etwas zu erledigen hat: den Profikiller Schneider nämlich, der sich mit raschen Schritten in Schussnähe begibt. Gerade hat Schneider Stellung im Schilf bezogen – da ruft ihn der Naturschutz zur Ordnung. Und Bax hat kaum seine Tochter unter Kontrolle gekriegt, als sein schmieriger Vater mit neuer Freundin vor der Tür steht. Wer soll da vernünftig morden?!

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