Plaisir d'amour en Iran

F, 1976

FilmIndependentAvantgarde

Min.6

Was für ein amüsantes Vergnügen, wenn man plötzlich etwas ganz Augenscheinliches bemerkt. Ich sah im Iran auf einmal all diese Phallus-Minarette und Busen-Kuppeln, diese Sexualität in der Architektur, die sich über die heiligen Orte breitet, wo der Raum wirklich sublim ist Ich wollte diesen Blick nutzen, um indirekt, in puren Formen, die Wollust der Liebe auszudrücken. Darum liebt Pomme (Valérie Mairesse) einen Iraner. Damit so ihre Liebe, Pommes Humor gezeigt werden kann. Als blaue Brüste auf Azurgrund. Als Phallus aus Stein, den die Melodien des Muezzin hinabfließen. Nurith Aviv stellte mir unzählige, ganz moralische Fragen: «Sollen wir den Iran wirklich beibehalten? Wir sollten die Reise aufgeben » Ich blieb beharrlich, sprach beizeiten von Pommes Spritztour, ihrem Abenteuer. Der alte Brei: Phallus = Kapital, sexueller Imperialismus, aber ich glaube, das sind nutzlose Ausflüchte. Der Iran ist ein widerliches Land, aber ich sah, filmte dort sinnliche Lust. Zumindest war es einmal etwas anderes als die üblichen Filmszenen, in denen die Frau zum Zeichen des Orgasmus endlich ihre Hand entspannt, während er auf ihren Busen starrt. Agnès Varda «Postitif» Nr. 218/1979

(Text: Viennale 2006)

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