Haben in diesen 10 Filmen die Stars tatsächlich selbst gesungen?

Manchmal reicht das schauspielerische Talent von Stars nicht aus, um eine Figur vollkommen glaubwürdig zu porträtieren. Vor allem bei Musikeinlagen kommen viele an die Grenzen ihres Könnens, weshalb bei einigen der ikonischsten MusikerInnenporträts nicht die DarstellerInnen selbst sangen, sondern Playbacks abgespielt wurden.

Jamie Foxx - Ray
Obwohl Jamie Foxx ein begnadeter Sänger ist und für seine Rolle als Ray Charles sogar mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, stammten die rauen klänge im Film nicht von ihm. Foxx spielte zwar selbst das Piano, aber er bewegte nur seine Lippen zu den alten Aufnahmen von Charles, die während der Dreharbeiten abgespielt wurden. Das tat er offenbar so gut, dass ihm die Academy sogar einen Oscar als bester Hauptdarsteller verlieh.

Renée Zellweger - Judy
Im Biopic "Judy" schlüpfte Renée Zellweger in die Rolle der 1969 verstorbenen Schauspielerin und Sängerin Judy Garland. Mit Hilfe eines Gesangscoaches trainierte sie ihre Stimme so sehr, dass ihr tatsächlich berührende Versionen von Garlands Liedern über die Lippen kamen. Sie sang jeden Song im Film selbst und wurde für ihre Leistung mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Zac Efron - High School Musical
Zac Efron hatte seinen Durchbruch in der Rolle von Troy Bolton in "High School Musical". Der damals erst 18-jährige Darsteller sang die Musical-Nummern am Set sogar selbst, doch im Schneideraum wurde seine Stimme mit jener von Drew Seeley ausgetauscht.
Seeley hatte sich ebenfalls für die Rolle beworben, zog aber in der letzten Castingrunde den Kürzeren gegen Efron. Nach den Dreharbeiten ging Seeley sogar statt Efron mit dem Ensemble auf Tour, da Efron mit den Dreharbeiten zu "Hairspray" beschäftigt war. Im zweiten "HSM"-Film sang Efron dann selbst.

Reese Witherspoon und Joaquin Phoenix - Walk the Line
Das Johnny-Cash-Biopic "Walk the Line" stand ganz im Zeichen der Musikerlegende. Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon übten monatelang ihre Instrumente und tüftelten an den Feinheiten ihrer Stimmen. Das Ergebnis ist ein berührendes MusikerInnenporträts der jüngeren Filmgeschichte. Witherspoon wurde für ihre Rolle als June Carter sogar mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

Rami Malek - Bohemian Rhapsody
Rami Malek hat unzählige Stunden damit verbracht, die Bewegungen und Eigenheiten von Freddie Mercury zu studieren. Er konnte den Körper von Mercury bis ins kleinste Detail imitieren, schaffte es jedoch nicht, an das gesangliche Niveau des Queen-Frontmans heranzukommen.
Die Lieder, die im Film zu hören sind, sind eine Mischung aus originalen Aufnahmen von Mercury und jenen von Marc Martel, einem kanadischen Sänger, der eine nahezu idente Stimme wie die Musiklegende besitzt.

Bradley Cooper - A Star is Born
Bradley Cooper war nicht nur als Regisseur, Produzent, Co-Autor und Schauspieler an "A Star is Born" beteiligt, sondern sang seine Lieder sogar selbst. Er hatte monatelanges Gesangstraining, um an das Niveau seiner Partnerin Lady Gaga heranzukommen.
Die Beiden schrieben auch die Songs zusammen und erhielten dafür mehrere Grammys. Lady Gaga wurde außerdem mit einem Oscar für den besten Song ausgezeichnet. Auch wenn Cooper sich sichtlich Mühe für die Rolle gab, ist der Unterschied zu Gagas Stimme nicht zu überhören.

Marion Cotillard - La vie en rose
Cotillard nahm sich für die Vorbereitung für ihre Rolle der Edith Piaf in "La vie en rose" ein halbes Jahr Zeit. Auch wenn sie hart daran arbeitete die ikonische Sängerin zum Leben zu erwecken, scheiterte sie am Gesang. Alle Lieder des Filmes wurden per Playback eingespielt. Cotillard erhielt für ihre Rolle dennoch einen Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Heath Ledger - 10 Dinge, die ich an dir hasse
Als wäre es nicht schon genug gewesen, dass er ein fantastischer Schauspieler war, in "10 Dinge, die ich an dir hasse" zeigte Heath Ledger, dass auch ein talentierter Sänger in ihm steckte. Er kreierte eine unvergessliche Version des Frankie-Valli-Hits "Can’t take my Eyes Off You", während er von Sicherheitsbeamten eine Tribüne auf und ab gejagt wurde.

Szene aus "Maria"
Angelina Jolie - Maria
Jolie als legendäre Diva Maria Callas in einem Biopic von Pablo Larrain. Die Schauspielerin hat ihre Rolle wirklich ernst genommen und nahm als Vorbereitung zunächst rund sieben Monate lang Unterricht , um Italienisch zu lernen und wirklich Opern singen zu können. Im fertigen Film verschmelzen dann die beiden Stimmen miteinander - oder mit den Worten des Regisseurs: "Es gibt Momente in einem Stück des Films, in dem man Maria Callas in ihrer Blütezeit hört und das meiste, was man vernimmt, ist wirklich die Callas. Aber es gibt immer auch ein Fragment von Angelina und dann ist es manchmal mehr Angelina als Callas."

Szene aus "Like A Complete Unknown"
Timothée Chalamet - Like A Complete Unknown
Chalamet hat sich so gut auf diese geradezu überlebensgroße Rolle vorbereitet, dass er auch alle Songs selber einspielen wollte. Er nutzte volle fünf Jahre als Vorbereitungszeit, in denen er sich einem intensiven Musikstudium und -training unterzog. Dazu gehörte auch, dass er sich gemeinsam mit seinem Stimm-Coach stundenlang Dylans Auftritte und Interviews anschaute und dabei auf jedes noch so kleine Detail achtete, um herauszufinden, wie dadurch Körperhaltung und Stimme beeinflusst wurden.