"Exterritorial": Wie endet der actionreiche Netflix-Hit?

Eine Frau in einem weißen Tanktop und dunkler Hose steht in einem Raum mit einer Metalltür im Hintergrund.
Der in Wien gedrehte Film verspricht Daueraction und etliche Geheimnisse müssen gelöst werden. Doch wie geht alles aus?

"Lammbock"-Regisseur Christian Zübert hat mit dem Mystery-Actionthriller "Exterritorial" auf Netflix einen wahren Hit abgeliefert, denn der Film brachte es bisher in 85 Ländern auf die Spitzenposition der Top 10. In dieser Mischung aus "Stirb Langsam", "Flight Plan" und "Taken" kämpft sich die deutsche Schauspielerin Jeanne Goursaud als verzweifelte Mutter eindrucksvoll durchs US-Konsulat in Frankfurt (gedreht wurde aber eigentlich in Wien) auf der Suche nach ihrem verschwundenen Sohn Josh. 

Die Ex-Special-Forces-Soldatin Sara scheint nach ihrem Afghanistan-Einsatz psychisch instabil zu sein, weshalb man ihrer Geschichte auch keinen Glauben schenkt, da noch dazu Überwachungsvideos existieren, die sie beim Betreten des Gebäudes alleine zeigen. Dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt, wird auch den Zuschauern bald klar, doch wie löst sich das Rätsel um den Jungen und wer steckte hinter der ganzen Angelegenheit? Wir wollen euch das Ende des Netflix-Thrillers erklären.

Darum soll Sara beseitig werden

Als eigentlicher Drahtzieher der Ereignisse hat sich der Sicherheitsoffizier Eric Kynch (Dougray Scott) entpuppt: Der korrupte Militarist hat bereits in Afghanistan Saras Einheit an die Taliban verraten und bis auf die Frau wurden bei dem Einsatz alle getötet. Nun existiert ein Videobeweis, den ein hartnäckiger Journalist aufgetrieben hat, und Sara könnte Kynch als einzige Zeugin belasten. Darum will er sie aus dem Weg räumen. Ein weiterer Grund für sein Handeln besteht zugleich darin, Sara als Sündenbock hinzustellen, während er die Entführung der weißrussischen Dissidentin Kira (Lera Abova) aus dem Konsulat veranlasst. Er wollte es so einrichten, dass alle glaubten, Sara sei völlig durchgeknallt und stelle in dem Gebäude eine Gefahr dar – dann wäre sie in Notwehr erschossen worden. 

So trickst Sara den Täter aus

Sara entlockt ihm dieses Geständnis, nachdem sie sich in einem Safe Room verschanzt hat, wo sie sich zunächst mit Kynchs Tochter Aileen eingeschlossen hatte. Nun ist Kynch mit ihr im Raum und enthüllt auch die Beweggründe für seinen Verrat: Er fühlte sich von seinen Dienstgebern beim Militär in Stich gelassen und benötigte dringend Geld. Danach schießt er Sara in den Bauch, fügt sich selber eine Schussverletzung im Bein zu, drückt ihr die Waffe in die Hand und "flüchtet" aus dem Raum, der hinter ihm wieder verschlossen wird. 

Man bereitet die Sprengung der Tür vor, was die ohnehin schwer verletzte Sara nicht überleben würde. Mit letzter Kraft kann sie die Entriegelungstaste drücken und holt zugleich ein Aufnahmegerät unter der Bettdecke hervor, auf dem sie Kynchs Geständnis festgehalten hat. Kynch ist – gemeinsam mit seinem Komplizen Sergeant Donovan - überführt und gibt sich geschlagen, außerdem verrät er jenen verborgenen Ort im Gebäude, an dem er Josh versteckt hat. Fragt sich nur, was er eigentlich mit dem Jungen vorgehabt hat. Nach Saras Tod hätte er ihn ja auch verschwinden lassen müssen und ihn wohl ebenfalls kaltblütig geopfert.

Was bedeutet die letzte Szene?

Ein kurzer Epilog spielt dann 8 Wochen nach den Ereignissen: Sara bricht mit Josh nach Amerika auf, um dort Kira zu treffen, mit der sie zuvor noch telefoniert. Dann nimmt sie Abschied von ihrer Mutter, doch bevor sie ins Taxi zum Flughafen steigt, hört sie einen vorbeifliegenden Helikopter und wirkt irritiert, was auch ihr Sohn bemerkt. Sie lässt die aufsteigend Panik aber nicht zu und meint zu Josh, dass es sich "nur um einen Hubschrauber" handelt. Diese Szene soll wohl zeigen, dass sie ihr Kriegstrauma überwunden hat.

Besondere Darstellerinnen

Die Story ist zwar nicht wirklich logisch und stark konstruiert, doch Hauptdarstellerin Jeanne Goursaud, die sich hier in einen weiblichen Jack Reacher oder Tyler Rake verwandelt, verdient besondere Hervorhebung. Sie war nicht nur in 17 Folgen der bayrischen Krimiserie "Hubert ohne Staller" als Polizistin zu sehen, sondern hat auch in den Netflix-Serie "Barbaren" und "Liebes Kind" mitgewirkt oder unter Clint Eastwoods Regie in "15:17 to Paris" gespielt. Und Kira-Darstellerin Lera Abova wird in der kommenden Staffel 2 des Netflix-Piratenspaßes "One Pice" eine wichtige Rolle übernehmen.

"Exterritorial" ist auf Netflix zu sehen. Hier geht's direkt zum Film!