Terminator: Dark Fate

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"Terminator": Was James Cameron im Falle einer neuen Trilogie vorschwebt

Der neue Terminator-Film könnte zum Finale der alten oder zum Beginn einer neuen Filmreihe werden.

von

Erwin Schotzger
Erwin Schotzger

10/23/2019, 10:59 AM

Egal, ob Science-Fiction-Fan oder nicht: Wer die vergangenen 35 Jahre nicht unter einem Stein auf der Rückseite des Mondes verbracht hat, assoziiert den Begriff "Terminator" mit einem Killerroboter aus der Zukunft, der zumindest oberflächlich wie Arnold Schwarzenegger ausschaut. Der 1984 veröffentlichte Film "The Terminator" von Regisseur und Drehbuchautor James Cameron ist heute Teil der Popkultur. So wie die Songs der "Beatles", die auch jeder schon irgendwann einmal gehört hat.

"Terminator: Dark Fate" ist die neueste Fortsetzung des Kultfilms von Regisseur Tim Miller ("Deadpool"), aber wieder mit kräftiger Unterstützung durch Produzent James Cameron. Hier ist unsere Filmkritik:

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Cameron schließt direkt an seine eigene Fortsetzung "Terminator: Judgment Day" (1991) an. Die drei Vorgängerfilme "Terminator 3" (2003), "Terminator: Salvation" (2009) und "Terminator: Genisys" (2015) ignoriert er einfach oder betrachtet sie (wie er es wohlwollend formuliert) als Filme, die in einer anderen Realität spielen. "Terminator: Dark Fate" geht daher als Abschluss einer ersten Trilogie durch.

 

Worum es in einer neuen Terminator-Trilogie gehen könnte?

Allerdings hat Cameron in Interviews bereits anklingen lassen, dass "Terminator:Dark Fate" auch der erste Teil einer neuen Trilogie" sein könnte. Natürlich nur dann, wenn der Film ein kommerzieller Erfolg wird. Aber worum geht es dann in den beiden noch geplanten Terminator-Filmen?

Cameron hat dazu gesagt, dass er in diesem Fall die Beziehung zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz (KI) erkunden will. Das sei im neuen Film noch nicht passiert, aber die Weichen dafür sind gestellt. In den beiden möglichen Fortsetzungen von "Dark Fate" würde die Erkundung dieser Beziehung zwischen Mensch und intelligenter Maschine im Mittelpunkt stehen: "Wir wissen genau, wohin wir mit dieser Idee wollen", so Cameron in einem Interview: "Was wir im ersten Film zeigen wollten, war die Idee, dass es (Anm.: der Krieg zwischen Menschen und feindlicher KI) immer noch passieren wird. Die Namen ändern sich, aber der Grundkonflikt wird so lange weiterbestehen bis er auf die eine oder andere Art aufgelöst wird."

 

Kommerzieller Erfolg vorausgesetzt

Trotz der hohen Popularität zählt das "Terminator"-Franchise, das mit "Terminator: Dark Fate" nun schon sechs Kinofilme, eine TV-Serie und zwei Webserien (von Videospielen und Comic-Serien abgesehen) umfasst, nicht einmal annähernd zu den kommerziell erfolgreichsten Filmreihen:

Die fünf "Terminator"-Filme (ohne "Dark Fate") haben bisher weltweit 1,84 Mrd. Dollar eingespielt. Zum Vergleich: Die sechs "Herr der Ringe"-Filme haben weltweit 5,85 Mrd. Dollar eingespielt, mehr als dreimal so viel wie die fünf "Terminator"-Filme.

Der zweite Teil, "Terminator: Judgment Day", war mit knapp 520 Mio. Dollar der bei weitem erfolgreichste. Die anderen Fortsetzungen floppten aber nicht. Sie haben immer gerade genug eingespielt, um nach einigen Jahren wieder einen neuen Film zu rechtfertigen. Doch diese Filme waren – mit der Ausnahme "Judgment Day" – aus Sicht der meisten "Terminator"-Fans enttäuschend.

 

Mehr Kult als Cash

Das "Terminator"-Franchise lebt also vor allem vom Kultstatus des ersten Films, der mit einem Produktionsbudget von gerade einmal 6,4 Mio. Dollar weltweit über 78 Mio. Dollar einspielte, heute wären das knapp über 100 Mio. Dollar (Quelle: Box Office Mojo).

Für Hollywood-Studios wie Disney (zu dem "Terminator" nach dem Kauf von 20th Century Fox gehört) sind solche Summen heute "Peanuts". "Terminator: Dark Fate" hat ein kolportiertes Produktionsbudget von 160 bis 200 Mio. Dollar. Das weltweite Marketing kostet noch einmal eine ähnliche Summe. Wenn das Einspielergebnis dieser Blockbuster-Filme unter der magischen "500 Mio. Dollar"-Grenze bleibt, gelten sie als Flop oder zumindest als kommerzielle Enttäuschung für das Studio.

 

James Cameron: Großmeister des Popkorn-Kinos

James Cameron hat sich an diese Produktionsweise der Filmindustrie wie kaum ein anderer Regisseur angepasst. Als sein eigener Produzent hat er einige der kommerziell erfolgreichsten Blockbuster der Kinogeschichte gemacht: Seine beiden Filme "Avatar" (2009) und "Titanic" (1997) standen jahrelang an der Spitze der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Erst in diesem Jahr wurden sie von "Avengers: Endgame" (2019) knapp auf die Plätze zwei und drei verdrängt. Der Mann weiß also, was er tut. Er ist der Großmeister des Popkorn-Kinos und der atemberaubenden Spezialeffekte-Spektakel. Ein originelles Low-Budget-Juwel wie es "The Terminator" im Jahr 1984 war, ist von Cameron nicht mehr zu erwarten.

 

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