Katja Preuß

Julia muss sterben

— Julia muss sterben

Was für ein kurioser Plan von Lya. Dem Vater Schlaftabletten in den morgendlichen Tee rühren. Dann den schnarchenden Rollstuhlfahrer in den Gemüseladen des Bruders schieben und heimlich an der Schauspielprüfung teilnehmen. Und das alles nur, weil Lya findet, dass acht Jahre für die Pflege des Vaters genug Tribut an die Familie war.

Die Groteske "Der Schwarze Nazi" handelt vom Kongolesen Sikumoya. Im Einbürgerungskurs, in der Familie seiner deutschen Freundin und im Alltag wird er mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert. Sikumoya, dem Bildungsbürger, wirft man immer wieder fehlende Anpassung an “die deutsche Kultur” vor. Er reagiert darauf, indem er sich noch stärker an vorgeblich typisch deutscher Kultur orientiert: eine Deutschlandfahne an der Wand, Thüringer Rostbratwurst zum Mittag und hartes Sprachtraining um seinen Akzent abzustreifen. Doch eine Nazikameradschaft aus der Nachbarschaft und die Schwiegermutter, die ihn nur als Gast in Deutschland akzeptiert, zermürben ihn bis zum Zusammenbruch. Sikumoya wird ins Krankenhaus eingeliefert. Im Koma geschieht die Metamorphose.

Tom ist 19, trägt gerne schwarz und weiß nicht wirklich was er will. Schon länger fühlt er sich fremd in seinem Heimatort und kann mit seinen Mitmenschen und deren Lebensentwürfen nicht viel anfangen. Nur seine Oma Wally und seinen Sandkastenfreund Mike lässt Tom noch an sich ran, denn zu Hause hängt der Haussegen nicht erst seit gestern schief. Seit dem frühen Tod der Mutter lebt Tom mit seinem Vater Carsten alleine unter einem Dach. Der sitzt ihm neuerdings im Nacken, will ihn und seine Sorgen nicht verstehen, vor allem seit Tom die Schule geschmissen hat.

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