Martin Grignaschi

Das Regiedebüt des Kolumbianers Jaime Osorio Marquez ist ein intensiver Psychothriller, eine schockierende Studie über männliche Angstwelten.

Der junge Paulo Coelho (Ravel Andrade) wächst in den 60er Jahren mitten in einer Militärdiktatur in Brasilien auf. Doch die politischen Umstände hindern ihn nicht daran, an seinem Traum festzuhalten: Er möchte einmal ein großer Schriftsteller werden. Seinen streng katholischen und konservativen Eltern Pedro (Enrique Diaz) und Lygia (Fabiula Nascimento) sind die Pläne ihres Sohnes allerdings ein Dorn im Auge und so stellen sie ihm Stolpersteine in den Weg. Doch er lässt sich davon nicht aufhalten, auch nicht vom Wahnsinn der Psychiatrie, Drogen oder gar dem Tod. Stattdessen entdeckt er die Liebe und schreibt nebenbei Rockmusikgeschichte in seiner Heimat. Viele Jahre später dann unternimmt Paulo (jetzt: Julio Andrade) eine Pilgerreise auf dem berühmten Jakobsweg, die sein Leben für immer verändern soll und endlich den Autor in ihm erweckt.

Elena betrauert den Tod ihrer Tochter Rita. Dass die sich in einem Kirchturm erhängt haben soll, kann und will sie allerdings aus mehreren Gründen nicht glauben. Die 63-Jährige beginnt deshalb damit, Fragen zu stellen – der Polizei, dem Arzt und einigen anderen Menschen. Erhellende Antworten bekommt sie allerdings nicht, weshalb sie sich schließlich aufmacht, vom Vorort in die Innenstadt zu reisen, um eine gemeinsame Bekannte zu treffen, die Licht ins Dunkel bringen könnte. Eine besondere Herausforderung dabei ist allerdings, dass Elena an Parkinson erkrankt ist, weshalb ihr jeder Schritt schwer fällt und sie Gefahr läuft, vor dem Ziel zusammenzubrechen. Auf der Suche nach der Wahrheit wird sie außerdem mit ihrer Rolle als Mutter konfrontiert. Adaption des preisgekrönten Romans von Claudia Piñeiro.

Im Sommer 1997 ist ganz Argentinien schockiert, als der Fotojournalist José Luis Cabeza im Badeort Pinamar ermordet aufgefunden wird. Die Ermittlung beweist seine Verbindung mit dem Geschäftsmann Alfredo Yabrán, dem Drahtzieher der Tat.