Szene aus "Der Untergang des Hauses Usher"

Szene aus "Der Untergang des Hauses Usher"

© EIKE SCHROTER/NETFLIX

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"Der Untergang des Hauses Usher": 5 ähnliche Serien für Fans

Gruselhäuser, destruktive Familienverhältnisse, übernatürliche Gestalten und viel Nihilismus – was "Usher" kann, können auch andere (Flanagan-)Serien!

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

10/23/2023, 12:59 PM

Wenn sich ein Horror-Meister wie Mike Flanagan von Netflix verabschiedet (ab 2024 ist er für Prime Video tätig), dann natürlich mit einem ordentlichen Gänsehaut-Grusler, der auch vor drastischen Gewaltszenen, aber auch vor poetischen Zwischentönen keinen Halt macht:

"Der Untergang des Hauses Usher" ist ein geschicktes Verweben von Edgar Allen Poe-Texten, das schön altmodisch, gleichzeitig aber auch hochmodern daherkommt. Flanagan versteht es wie kaum ein anderer, aktueller Gesellschaftskritik den notwendigen Horror zu verleihen, um die Message lange nach den Credits nachklingen zu lassen.

Nihilismus, Habgier, Dekadenz, Gruselhäuser, metaphysische Identitäten, destruktive Familienstrukturen und kathartische Paukenschläge, die das Leben genauso sehr bejahen als auch verneinen – all diese Aspekte findet man nicht nur in "Der Untergang des Hauses Usher", sondern auch in anderen Flanagan-Serien – und natürlich in der besten Serie der Gegenwart.

Diese 5 Serien wirst du lieben, wenn du ein Fan von "Der Untergang des Hauses Usher" bist:

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Succession (2018-2023)

"Der Untergang des Hauses Usher" wird von Kritiker:innen (und auch von uns) gerne als Horror-Version der immens erfolgreichen Dramaserie "Succession" bezeichnet – und der Vergleich liegt auf der Hand: Da und dort steht eine einfluss- und stinkreiche Familiendynastie im Fokus, bei der es anstatt um Liebe und Vertrauen um Machtspiele, Habgier und Intrigen geht.

"Succession" ist eine bitterböse Abrechnung mit wirtschaftlichen Familienunternehmen, die zutiefst unsympathischen Charaktere sind genauso faszinierend wie abstoßend – denn in einer kaputten Welt hat diese Dynastie es schon lange aufgegeben, ihre moralischen Werte aufrechtzuerhalten. Auch aufgrund der brillanten Dialoge und des herausragenden Casts ist "Succession" eine Sternstunde der modernen Fernsehunterhaltung.

Zu sehen auf Sky, Maxdome und Prime Video. Hier geht's zur Serie!

Spuk in Hill House (2018)

Die berühmteste Mike Flanagan-Serie: Die moderne Neuinterpretation des gleichnamigen Romanklassikers von Shirley Jackson handelt von fünf Geschwistern, die in der wohl berühmtesten Geistervilla Amerikas aufwuchsen. Als Erwachsene führt sie der Selbstmord ihrer jüngsten Schwester wieder zusammen und zwingt sie dazu, sich den Gespenstern ihrer Vergangenheit zu stellen. Einige davon schwirren ihnen lediglich im Kopf herum, andere treiben im Schatten der ikonischen Villa Hill House womöglich tatsächlich ihr Unwesen ...

Angenehm altmodische Grusel-Atmosphäre, verstörend-gruselige Bilder, zahlreiche Easter Eggs, noch mehr pulstreibende Jump-Scares und eine psychologische Parabel über Verlust und Trauer: "Spuk in Hill House" gilt als die gruseligste Netflix-Serie ever und zeigt sehr viele Ähnlichkeiten zu "Der Untergang des Hauses Usher" auf.

Zu sehen auf Netflix. Hier geht's direkt zur Serie!

Spuk in Bly Manor (2020)

Man mag es aufgrund des Titels zwar nicht glauben, aber bei "Spuk in Bly Manor" handelt es sich nicht um die zweite Staffel von "Hill House", auch wenn sie ebenfalls die moderne Version einer klassischen Spukhaus-Geschichte aus 1898 erzählt (und ebenfalls von Flanagan stammt):

Zwei Waisen werden in einem gruseligen Anwesen von einem Kindermädchen erzogen. In Blay Manor ist jedoch nicht alles so, wie es scheint, und Jahrhunderte voller dunkler Geheimnisse um Liebe und Verlust warten darauf, in dieser spannenden düsteren Romanze ans Tageslicht zu kommen ... Nicht ganz so psychologisch ausgereift wie "Hill House", aber immer noch eine Genre-Wucht!

Zu sehen auf Netflix. Hier geht's zur Serie!

Gänsehaut um Mitternacht (2022)

2022 stellte Flanagan erneut sein Talent für gruselige Geschichten unter Beweis, natürlich wieder auf Netflix: "The Midnight Club", so der Originaltitel, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Christopher Pike (und weiterer seiner Werke) und handelt von fünf todkranken Menschen in einem Hospiz, die eine ganz besondere Abmachung verbindet: Der/Die erste, der/die stirbt, muss zu den anderen vier verbliebenen Kontakt aufnehmen ... 

Trotz des sehr düsteren Themas ist in jeder Episode Lebensfreude zu spüren, was ein auf den ersten Blick nicht kohärentes, aber dann doch sehr stimmiges und faszinierendes Gesamtwerk ergibt. Weil es sich aber immer noch um eine Horrorserie handelt, erwarten uns gleich in der ersten Episode ganze 21 Jump-Scares – womit sich "Gänsehaut um Mitternacht" einen Eintrag ins "Guinessbuch der Rekorde" schaffte, nämlich mit den meisten scripted Jump-Scares in einer Serienepisode.

Zu sehen auf Netflix. Hier geht's zur Serie!

Dopesick (2021)

Wer weniger an den Horrorszenen in "Der Untergang des Hauses Usher", sondern eher am Storyplot rund um das süchtig machende Opioid, mit dem die Usher-Dynastie ein ganzes Land in die Suchtkrise stürzt, interessiert ist, sollte zur mehrfach ausgezeichneten Serie "Dopesick" mit Michael Keaton greifen.

Hier geht's um Horror der ganz anderen Art, nämlich um den Pharmakonzern Purdue, der ein neues Schmerzmittel namens OxyContin auf den Markt bringt, das bei den niedergelassenen Ärzt:innen als neues Wunderheilmittel vermarktet wird, da angeblich nur weniger als ein Prozent der Patienten davon süchtig werden. Fast forward: Heute spricht man von einer folgenschweren Opioidkrise der USA ... Eindringlich, pointiert, aufwühlend.

Zu sehen auf Disney+. Hier geht's zur Serie!

 

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