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Filmkritiken

"Jurassic World" auf Netflix: Erlebniswelt für Lebensmüde

Nachdem ein Dino-Park auf einer abgelegenen Insel eröffnet hat, lassen die großen Saurier-Probleme nicht auf sich warten.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

02/19/2021, 06:06 AM

Einst hatten die Urzeit-Viecher nur einen Park und heute gehört ihnen die ganze Welt? Das klingt nach einem beängstigenden Fortschritt - doch man sollte es nicht übertreiben: Im vierten Saurierfilm der Marke Spielberg hat bloß der ursprünglich geplante Dino-Park als Vergnügungswelt endgültig seine Pforten geöffnet.

Streichelzoo mit Supersaurier

Diese geschäftstüchtigen Leute lernen einfach nichts dazu (was vielleicht auch daran liegt, dass vom früheren Inselpersonal keine vertrauten Gesichter mehr übrig geblieben sind) und halten es nach den Erlebnissen der ersten drei Teile ernsthaft für eine gute Idee, die neugezüchteten Giganten endlich auf eine zahlende Menschheit loszulassen. Natürlich kommt es ehestmöglich zur unvermeidlichen Katastrophe, weil durch wilde Kreuzungsversuche ein hochintelligenter Supersaurier geschaffen wurde, der auch einige seiner Artgenossen zur fröhlichen Menschenjagd animieren kann, da sie ihm aufs Gebrüll gehorchen.

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Regie-Neuling mit Humor

Anvertraut wurde das Großprojekt dem frischgebackenen Blockbuster-Regisseur Colin Trevorrow, der durch seinen bombastischen Kurzfilm "Safety Not Guaranteed" Steven Spielbergs Aufmerksamkeit erregt hatte. Da er die Fähigkeit besitzt, uns die altvertraute Geschichte in neuer frischer 3D-Aufmachung vorzusetzen, was richtig Spaß bereitet, war das Riesenbudget bei ihm in guten Händen. Der Mann hat Sinn für Humor: so macht er zu Beginn aus einer Maus zwar keinen Elefanten, schafft es aber, eine Taube als Dinosaurier erscheinen zu lassen. Außerdem hält Trevorrow auch etwas von Tradition, denn zwischendurch bekommen wir einen Nostalgie-Effekt geboten und finden zum Schauplatz des ersten Films zurück; außerdem trägt ein Mitarbeiter der Dino-Welt stolz ein „Jurassic Park“ T-Shirt, das er auf Ebay ergattern konnte.

Saurier als Waffen

Abgesehen von den Dinos, die ohnehin immer eine gute Figur machen und als Land- + Luft- oder Wasserbewohner überall in ihrem Element sind, kann sich auch die menschliche Besetzung sehen lassen. Eine vorerst spröde Bryce Dallas Howard und ein allzeit draufgängerischer Chris Pratt ergeben ein gutes Leinwandpaar, zwischen dem erotische Funken sprühen, solange nicht gerade die Ur-Echsen das Techtelmechtel wirkungsvoll stören. Für weitere dramatische Entwicklungen sorgt ein vierschrötiger Sturschädel von Militarist, der in den Sauriern nur Waffen sieht und sie auch entsprechend einzusetzen versucht, was selbstverständlich kein gutes Ende für ihn nimmt, aber zu unserer guten Unterhaltung beiträgt.

8 von 10 gigantischen punktförmigen Fußabdrücken.

"Jurassic World" ist ab sofort auf Netflix zu sehen.

22 Jahre nachdem Steven Spielberg mit "Jurassic Park" die Kinoleinwände zum Beben gebracht hat, produziert er den langerwarteten vierten Teil der bahnbrechenden Kinoreihe.

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