Gutes Beispiel: Die MCU-Serie "Loki"

Gutes Beispiel: Die MCU-Serie "Loki"

© Marvel Studios / Disney

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Nach Kritik: Konzept der MCU-Serien wird grundlegend anders

Schon seit langem werden Marvel-Serien alles andere als positiv aufgenommen. Nun haben Feige und Co. grundlegende Veränderungen kommuniziert.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

10/12/2023, 11:16 AM

2021 hat alles noch so vielversprechend und toll ausgesehen: "WandaVision", Marvels allererste Serie, erweiterte das MCU über die Kinoleinwände hinaus, begeisterte mit kreativem sowie außergewöhnlichem Storytelling und wurde dafür sogar mit einem Emmy belohnt. Auch die Nachfolge-Serien, insbesondere "Loki", wurden (halbwegs) gut aufgenommen und machten das ohnehin sehr breitgefächerte MCU um eine interessante Facette reicher.

Seit "WandaVision" hat Marvel Studios mehr als 50 Serien-Stunden veröffentlicht. Aber mit der Quantität sank anscheinend immer mehr die Qualität, denn so gut wie alle MCU-Serien seit 2022 werden sowohl von Kritiker:innen als auch Publikum gnadenlos verrissen. Die Streamingquoten auf Disney+ stimmen zwar nach wie vor, aber zufrieden ist mit der Marvel-Serienwelt niemand mehr – auch auf der Marvel-Chefetage nicht. 

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Keine Showrunner, dafür Nachdrehs 

Also haben Kevin Feige und Co. nun beschlossen, wie "The Hollywood Reporter" berichtet, die Herangehensweise an ihre Serien zu ändern. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die Serie "Daredevil: Born Again", mit der Feige so derart unzufrieden war, dass er das zuständige Kreativteam zurückgepfiffen und umfangreiche Neudrehs bestellt hat. So kann's nicht weitergehen, kam man in der Chefetage (endlich) drauf.

Bislang hat Marvel ausschließlich das Konzept der Miniserien verfolgt, die auf größere Ereignisse im MCU (sprich: Kinofilme) vorbereiten und hinarbeiten sollten. Eigene Showrunner gab es auch keine, für die jeweilige Serie zeichneten die Marvel-Filmproduzenten verantwortlich. Auch wurden per se (!) Nachdrehs eingeplant, um Fehler auszumerzen oder Storys eine andere Richtung zu verleihen. Ein durchgeplantes Drehbuch als (dramaturgische) Orientierungshilfe gab es für die Serien also nicht, gedreht wurde nur das Nötigste. Was sich mit Hausverstand gedacht nach purem Chaos anhört.

"Traditionelle Fernseh-Kultur"

Das alles soll sich nun ändern. Statt Miniserien soll es Serien mit mehreren Staffeln geben, also die gute, alte Serienform. So sollen die Zuschauer:innen an die Figuren und die Story über einen längeren Zeitraum gewöhnt und gebunden werden. Man möchte "die "Marvel-Kultur mit der traditionellen Fernseh-Kultur" verbinden, zitiert "The Hollywood Reporter" Marvels Streaming-Chef Brad Winderbaum. Auch Pilotfolgen möchte man einführen, um von Anfang an zu prüfen, ob das Gebotene überhaupt beim Zielpublikum ankommt (oder eben nicht).

Als gutes Beispiel soll "Loki" dienen, das von vornherein auf zwei Staffeln ausgelegt war und zwar mit anderen MCU-Kinofilmen verbunden war, aber doch auch eigenständig funktioniert.

Hört sich doch nach einem guten Plan an ...

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