Rolf Eden

Drei Lederhosen in St. Tropez

— Drei Lederhosen in St. Tropez

Deftig, deftig dieser Streifen! Da geht es ungeheuer zur Sache. Da bleibt kein Auge trocken! Drei Oberbayern sollen einen Zuchtstier zur Ausstellung nach Avignon bringen und landen in St. Tropez. Dort sorgen die ‘Lederhosen’ für helle Aufregung. Bei den barbusigen Strandschönheiten ebenso wie bei Oscar, dem Gendarm von St. Tropez. Zuerst wird das Wohnmobil mit dem Stier gestohlen, dann geraten die Bayern in einen Postraub. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, eine "Lederhose" wird an Bord einer Yacht nach allen Regeln der Kunst verführt, und der Stier frißt indessen in aller Seelenruhe 30 Millionen Franc. Es geht so richtig rund in diesem Film. Und Sex wird ganz groß geschrieben. Kein Wunder bei ‘Drei Lederhosen in St. Tropez’.

In dem nach der Leiterin Madame Colette benannten Bordell wird eine ihrer Mädchen ermordet. Inspektor Pontaine kann auch bald einen Verdächtigen präsentieren: den recht gewalttätigen Psychopathen Gottvalles, der das Opfer zuvor schon übel zugerichtet hatte. Tatsächlich wird er des Mordes für schuldig befunden, verflucht aber noch im Gerichtssaal alle an dem Prozess und seinem Tod Beteiligten, ehe er noch vor seiner Hinrichtung flüchtet, allerdings bei einem Motorradunfall seinen Kopf verliert. Das hindert aber einen mysteriösen Killer im Anorak nicht daran, Gottvalles Fluch Wirklichkeit machen zu lassen. Oder hat der seltsame Wissenschaftler Waldemar etwas damit zu tun, nachdem er den Kopf zu Untersuchungszwecken mit sich nehmen durfte?

Natürlich muß einer, der sein Testament gemacht hat, nicht gleich das Zeitliche segnen. Immerhin birgt der Film alle Möglichkeiten für einen endgültigen Tod des Dämonen. Doch Mabuse wäre nicht Mabuse, reichte die Verbannung hinter die Mauern eines Irrenhauses aus, ihn für immer kaltzustellen. Attacken und Attentate tragen eindeutig seine Handschrift: er blufft gern, sogar mit dem eigenen Tod. Gert Fröbe als Inspektor Lohmann muß seine ganze Intelligenz aufbieten, um den Überverbrecher zur Strecke zu bringen.

Rolf Eden ist Deutschlands letzter Playboy. Als Diskothekenkönig hat er die ersten Misswahlen ins Leben gerufen und machte im prüden Westdeutschland DJ´s und den Striptease populär. Er hat mit den Rolling Stones gefeiert, mit Ella Fitzgerald getanzt und mit sieben Frauen sieben Kinder gezeugt. Der ewige Playboy mit blondem, langem Haar, dessen Freundin jünger ist als sein Enkel, stellt nicht nur wegen seines boulevardesken Lebensstils eine beispiellose Provokation dar, sondern auch weil er sehr überzeugend behauptet: „Ich habe im Leben immer nur Glück gehabt. Ich hatte nur, nur, nur Glück, nie ein Tief, nie richtigen Ärger, immer nur rauf, rauf, rauf, bis heute". THE BIG EDEN erzählt das Leben eines hedonistischen Lebenskünstlers, der sich vor 60 Jahren nach der Flucht aus Nazideutschland und Einsätzen als Elitesoldat im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 als Popfigur völlig neu erfand.

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