Sergio Hernández

Wie nebenbei spiegeln sich in dem Streifzug mit Gloria auch Gegensätze, Brüche, Offenheit und Optimismus des heutigen Santiago de Chile wider.

Chile, 1988. Diktator Pinochet lässt eine Volksabstimmung über die Fortführung seiner Präsidentschaft durchführen. Alle Prognosen sagen den Sieg Pinochets voraus, der Staat und Medien mit eiserner Hand kontrolliert. In dieser fast aussichtslosen Situation engagieren die Führer der Opposition den brillanten jungen Werbefachmann René Saavedra, obwohl der bisher mehr mit Erfrischungsgetränken als mit Politik zu tun hatte. Unter der ständigen Überwachung des Regimes, mit äußerst knappen Ressourcen und einigem Gegenwind aus den eigenen Reihen entwerfen René und sein Team aus dem Zauberkasten der Werbewelt eine knallig-bunte ¡NO!-Kampagne. Erst nach und nach wird René bewusst, mit wem er sich angelegt hat.

Im 19. Jahrhundert betreibt die schöne Magdalena in Chile ein florierendes Weingut. Als sich ein geheimnisvoller französischer Investor dafür interessiert, lehnt Magdalena zunächst alle Offerten ab. Louis allerdings lässt sich nicht so leicht abwimmeln, macht Magdalena charmant den Hof und gewinnt schließlich Herz und Hand seiner Angebeteten. Da taucht aus Frankreich Louis' Bruder Etienne auf und stiftet einige Unruhe. Zudem geschehen unheimliche Dinge rund um den Weinberg und verbreiten Schrecken unter den einfachen Leuten...

Mit feinem Gespür und großer Ehrlichkeit erzählt der mehrfach ausgezeichnete chilenische Regisseur Matías Bize die Geschichte des jungen Liebespaares Amanda und Javier, das versucht, den Tod ihres vierjährigen Sohnes zu verarbeiten. Amanda erträgt den Anblick ihres Mannes nicht mehr, denn in seinem Gesicht sieht sie jenes ihres kleinen Sohnes.

Regisseur Sergio kann sich nichts Besseres vorstellen als einen knallharten Western in einer gottverlassenen, chilenischen Salzwüste zu drehen. Für seine Filmvision fehlt ihm allerdings noch etwas ganz Entscheidendes: eine gute Story. Er beschließt daher, nach Chile zu fahren, um sich direkt vor Ort inspirieren zu lassen. Anstelle der erhofften zündenden Idee, gerät er jedoch in seine ganz eigene Westerngeschichte. Nach seiner Ankunft wird er nämlich permanent mit einem gewissen Diego verwechselt, welcher ein ziemlich durchtriebener Gauner zu sein scheint. Als auch Gangsterboss Victor auf ihn aufmerksam wird und er von diesem verschleppt wird, soll er sich gar an dessen kriminellen Machenschaften beteiligen. Sergio möchte mit dem Drogengeschäft jedoch nicht am Hut haben und verweigert jegliche Mithilfe. Zwar bekommt er nun schmerzlich zu spüren, was es bedeutet, sich Victor zu wiedersetzen, dafür lernt der ängstliche Filmemacher aber auch, sich als echter Kerl zu behaupten.

Gloria ist 58 Jahre alt, geschieden und ihre Kinder sind schon aus dem Haus. Doch allein will sie ihre Tage und Nächte nicht verbringen. Dem Alter und der Einsamkeit trotzend, tanzt sie voller Lebenslust auf Single-Partys und flirtet, was das Zeug hält. Als sie den sieben Jahre älteren Rodolfo kennenlernt, scheint sie endlich eine neue Liebe gefunden zu haben. Doch was leidenschaftlich und liebevoll beginnt, wird für Gloria bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Morán arbeitet als Angestellter in einer Bank in Buenos Aires. Für seine Kollegen ist er so gut wie unsichtbar. Beim Abendessen mit seinem Kollegen Román erzählt Morán ihm, dass er genau 650.000 Dollar gestohlen hat, also genau das Doppelte dessen, was er bis zu seiner Pensionierung verdient hätte. Er will sich stellen, bietet Román jedoch an, das Geld zu teilen, wenn er sich bereit erklärt, es für die Dauer seiner Inhaftierung zu verstecken.

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