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Filmkritik

„Ein Gauner und ein Gentleman“: Redfords letzter Coup

Für seinen letzten Film suchte sich die Schauspiellegende die Geschichte des Bankräubers Forrest Tucker aus.

von Oezguer Anil

03/26/2019, 12:17 PM

Forrest Tucker (Robert Redford) verdient sich seinen Lebensunterhalt seit seinem 15. Lebensjahr durch Überfälle. Über ein dutzend Mal gelang es ihm aus Hochsicherheitsgefängnissen quer durch die USA auszubrechen. So auch 1981 in San Quentin. Kaum in der Freiheit angelangt, spaziert der inzwischen 61jährige in die nächste Bank. Immer adrett gekleidet und mit einem Lachen im Gesicht drängt er die Bankangestellten zur Herausgabe des Geldes. Als der erfolglose Polizist John Hunt (Casey Affleck) einen seiner Überfälle aus nächster Nähe miterlebt, heftet er sich an seine Fersen. Ein generationenübergreifendes Kat-z und Mausspiel beginnt, bei dem der Gejagte flinker ist als man glaubt.

Biopic

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Die Krimikomödie basiert auf einem gleichnamigen Zeitungsartikel im 'New Yorker' aus dem Jahr 2003. Forrest Tucker verbrachte seit er fünfzehn war den Großteil seines Lebens im Gefängnis. Initiiert wurde die Verfilmung von Robert Redford, der die Arbeiten von David Lowery schätzte und ihn bat, ein Drehbuch zu verfassen. Lowery stellte sein Können schon in unterschiedlichsten Größenordnungen unter Beweis, sowohl mit seinem intimen 100.000 Dollar-Drama „A Ghost Story“ als auch mit der 65 Millionen Dollar teuren Disney Produktion „Pete’s Dragon“ konnte der junge Regisseur Publikum und Kritiker überzeugen.

Retro-Look

David Lowery hat sich bei „Ein Gauner und ein Gentleman“ stilistisch ganz dem US-Kino der 80er Jahre verschrieben. Gedreht wurde auf originalem 16mm Film und alten Zoomobjektiven, die das Lebensgefühl der damaligen Zeit perfekt auf die Leinwand transportieren. Die verwaschenen Farben und das körnige Bild öffnen einem das Fenster zu einem Filmstil, der schon lange in Vergessenheit geraten ist.

Lebende Legende

Trotz visueller Exzellenz ist und bleibt das Herzstück des Filmes ganz klar Robert Redford. Der inzwischen 83jährige Schauspieler etablierte sich durch Filme wie „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ und „Der Clou“ zum Vorzeigegauner Hollywoods und setzt auch in seinem letzten Werk diese Tradition fort.  Es gibt wohl keinen besseren Film, mit dem sich Redford endgültig in die Pension verabschieden könnte. Wer einen der größten Filmstars des 20. Jahrhunderts noch ein letztes Mal auf der großen Leinwand sehen möchte, der sollte sich „Ein Gauner und ein Gentleman“ auf keinen Fall entgehen lassen.

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