“Leave the World Behind”: Ende des mysteriösen Netflix-Films erklärt

Mit "Leave the World Behind" hat Netflix ein intensives Filmerlebnis für die eigenen vier Wände kreiert. Nachdem ein Luxus-Familienurlaub eine unheilvolle Wende nimmt und die Familien Sandford und Washington von der Außenwelt abgeschnitten werden, versuchen sie die Ursache für das Chaos zu finden. Erst als sie beschließen zusammenzuarbeiten, schaffen sie es, einzelne Indizien zusammenzufügen und den Nebel der Ungewissheit zu lichten. 

Über zwei Stunden lang begleitet man die Figuren dabei, wie sie versuchen das große Geheimnis des Weltuntergangs zu lösen, doch das Ende lässt noch immer zahlreiche Fragen offen! 

Wie endet “Leave the World Behind”?

Über den ganzen Film hinweg, haben die einzelnen Figuren unterschiedliche Bedürfnisse. Während alle um ihr Leben fürchten, ist die kleine Rosie besessen davon, die letzte Episode von der Sitcom "Friends" zu sehen, da die Internetverbindung weggebrochen ist, bevor sie wusste, wie die Geschichten der fiktiven Figuren enden werden. Am Ende des Filmes verschwindet Rosie und ihrem Bruder Archie fallen die Zähne aus. Während Amanda und Ruth nach Rosie suchen, besuchen Clay und George einen Nachbarn, um Medikamente für Archie aufzutreiben. 

Nachdem Clay und George nahezu in eine Schießerei mit dem Nachbarn geraten, offenbart George sein ganzes Wissen über die Situation. Ein mit dem Pentagon in Verbindung stehender Freund habe ihm von der simpelsten Art und Weise erzählt, wie man ein Land ins Verderben stürzen könne. Wenn die Bevölkerung polarisiert genug ist, dann reiche es, die Kommunikationswege zu blockieren, die Menschen zu Isolieren und mehrdeutige Gefahrenbotschaften zu streuen, dadurch würde sich die Gesellschaft selbst zerfleischen. Genau das würden sie gerade erleben.

Was bedeutet das Ende von “Leave the World behind”? 

Auch zum Ende des Films erfährt man nicht, was der Grund für das Chaos ist. Georges Monolog legt jedoch nahe, dass die Gefahr nicht von Außen kommt, sondern in uns drinnen schlummert. Über den gesamten Film hinweg wird ein kritischer Blick auf zwischenmenschliches Vertrauen geworfen. Die Sandfords misstrauen den Washingtons, Amanda hasst die gesamte Menschheit, Clay verweigert einer Mexikanerin die Hilfe und der Nachbar schießt die Familienväter fast nieder. 

Regisseur Sam Esmail gibt zwar keine Antwort auf das Weltuntergangsszenario, aber gibt eine ganz klare Antwort, was die Messages seines Films ist. 

Die Tatsache, dass sich die Menschheit über den ganzen Film hinweg zerfleischt und am Ende das Intro zu “Friends” erklingt, wirkt zwar seltsam, ist aber unglaublich passend. Rosie hat schon zuvor zu ihrem Bruder gesagt, dass sie die Charaktere der Serie in ihr Herz geschlossen hat und eine Sympathie zu ihnen habe, die die anderen Figuren untereinander vermissen lassen. 

Die Textzeilen von "I'll be there for you" sind dabei eine ganz klare Message an alle Charaktere und das Publikum: Auch wenn es nicht euer Tag, eure Woche oder euer Jahr ist, seid füreinander da! Klingt banal, aber wenn man sich die schrecklichen Ereignisse des Films vor Augen führt, ist es die einzige Sache, die die Menschheit retten können wird.