Andres Veiel

Wer wenn nicht wir

— Wer wenn nicht wir

Bernward Vesper, Sohn des NS-Schriftstellers Will, beginnt in Tübingen mit dem Studium. Dort lernt er die Pfarrerstochter Gudrun Ensslin kennen und lieben. Die beiden gründen auf Bernwards Initiave hin einen Verlag. Neben politisch orientierten Schriften will Bernward auch das Werk seines Vaters neu auflegen - trotz der ideologischen Distanz. Dies bringt das Projekt der beiden Liebenden an ihre Grenzen, sowohl ideell wie finanziell. Zudem vergnügt sich Bernward, entgegen Gudruns Vorstellungen, auch immer wieder mit anderen Frauen. Nach einem Umzug nach Berlin läuft es besser im Verlag. Doch die Ereignisse im Ausland, wie z.B. die Kubakrise und der Vietnamkrieg, und in Deutschland selbst belasten die Beziehung des Paares, weil sie nicht die gleichen Vorstellungen davon haben, wie sie auf die Geschehnisse reagieren sollen. Als die Verleger dann Kontakte in die linke Szene knüpfen, lernt Ensslin einen gewissen Andreas Baader kennen.

Nachdem bereits der dritte ehemalige Mitschüler Suizid begangen hat, begibt sich Regisseur Andres Veiel 17 Jahre nach dem Abitur in seine alte Heimat nach Stuttgart-Möhringen. Wie konnte es so weit kommen, was waren das für Biographien?

Bis in die neunziger Jahre wird das Land erschüttert von der Machtprobe zwischen Staat und Rote Armee Fraktion. Die Gesellschaft ist zerrissen, die Staatsmacht verfolgt ihre Kritiker. Wolfgang Grams und Alfred Herrhausen stehen für die feindlichen Lager einer polarisierten Gesellschaft. Der eine, Grams, radikalisiert sich und geht in den Untergrund; der andere, Herrhausen, stirbt auf dem Gipfel der Macht. Andres Veiel wagt es, in "Black Box BRD" zwei unterschiedliche Biografien gegenüber zu stellen. Wolfgang Grams ist in den sechziger Jahren aufgewachsen. Wie viele seiner Generation rebelliert er gegen das System, gegen Elternhaus und Konsumterror. Auf der Suche nach Alternativen findet er in Wiesbaden Kontakt zur militanten Linken. Doch während sich fast alle seiner Mitkämpfer bald wieder von der "Revolution" verabschieden, geht er weiter. 1984 taucht Wolfgang Grams ab.

In der Nacht zum 13. Juli 2002 misshandeln die Brüder Marco und Marcel Schönfeld und ihr Bekannter Sebastian Fink den 16jährigen Marinus Schöberl. Täter und Opfer kennen sich. Sie kommen aus Potzlow, einem Dorf 60 Kilometer nördlich von Berlin. Die Täter schlagen über Stunden hinweg auf ihr Opfer ein. In einem Schweinestall muss Marinus in die Kante eines Futtertrogs beißen. Nach dem Vorbild des Bordsteinkicks aus dem Film “American History X” tötet Marcel sein Opfer durch einen Sprung auf den Hinterkopf. Die Täter vergraben die Leiche in einer nahegelegenen Jauchegrube. Vier Monate später werden die Überreste von Marinus Schöberl gefunden.

Er erklärte einem toten Hasen, was es mit den Bildern an der Wand auf sich hat und pflanzte in Kassel 7.000 Eichen neben einen Stein: Kunst diente dem deutschen Aktionskünstler, Bildhauer und Zeichner Joseph Beuys vor allem dazu, durch die Provokation ins Gespräch mit anderen Menschen zu kommen. Regisseur Andres Veiel geht es in seinem Dokumentarfilm nicht darum, die Werke von Beuys, der mit Andy Warhol zu den wichtigsten Aktionskünstlern des 20. Jahrhunderts gehört, umfassend zu interpretieren. Er lässt den Künstler, 1986 mit 64 Jahren verstorben, in Bild- und Tondokumenten sprechen und montiert Erklärungen von Menschen dazu, die Beuys kannten. Dabei wird deutlich, dass der auch ein politischer Mensch war. Als Mitglied der Grünen allerdings blieb er ein Außenseiter, der sich mit seinen antikapitalistischen Zielen nicht durchsetzen konnte.

Die Folgen der Klimakatastrophe sind im Jahr 2034 dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind.

Bis in die neunziger Jahre wird das Land erschüttert von der Machtprobe zwischen Staat und Rote Armee Fraktion. Die Gesellschaft ist zerrissen, die Staatsmacht verfolgt ihre Kritiker. Wolfgang Grams und Alfred Herrhausen stehen für die feindlichen Lager einer polarisierten Gesellschaft. Der eine, Grams, radikalisiert sich und geht in den Untergrund; der andere, Herrhausen, stirbt auf dem Gipfel der Macht. Andres Veiel wagt es, in "Black Box BRD" zwei unterschiedliche Biografien gegenüber zu stellen. Wolfgang Grams ist in den sechziger Jahren aufgewachsen. Wie viele seiner Generation rebelliert er gegen das System, gegen Elternhaus und Konsumterror. Auf der Suche nach Alternativen findet er in Wiesbaden Kontakt zur militanten Linken. Doch während sich fast alle seiner Mitkämpfer bald wieder von der "Revolution" verabschieden, geht er weiter. 1984 taucht Wolfgang Grams ab.

Wer wenn nicht wir

— Wer wenn nicht wir

Bernward Vesper, Sohn des NS-Schriftstellers Will, beginnt in Tübingen mit dem Studium. Dort lernt er die Pfarrerstochter Gudrun Ensslin kennen und lieben. Die beiden gründen auf Bernwards Initiave hin einen Verlag. Neben politisch orientierten Schriften will Bernward auch das Werk seines Vaters neu auflegen - trotz der ideologischen Distanz. Dies bringt das Projekt der beiden Liebenden an ihre Grenzen, sowohl ideell wie finanziell. Zudem vergnügt sich Bernward, entgegen Gudruns Vorstellungen, auch immer wieder mit anderen Frauen. Nach einem Umzug nach Berlin läuft es besser im Verlag. Doch die Ereignisse im Ausland, wie z.B. die Kubakrise und der Vietnamkrieg, und in Deutschland selbst belasten die Beziehung des Paares, weil sie nicht die gleichen Vorstellungen davon haben, wie sie auf die Geschehnisse reagieren sollen. Als die Verleger dann Kontakte in die linke Szene knüpfen, lernt Ensslin einen gewissen Andreas Baader kennen.

Er erklärte einem toten Hasen, was es mit den Bildern an der Wand auf sich hat und pflanzte in Kassel 7.000 Eichen neben einen Stein: Kunst diente dem deutschen Aktionskünstler, Bildhauer und Zeichner Joseph Beuys vor allem dazu, durch die Provokation ins Gespräch mit anderen Menschen zu kommen. Regisseur Andres Veiel geht es in seinem Dokumentarfilm nicht darum, die Werke von Beuys, der mit Andy Warhol zu den wichtigsten Aktionskünstlern des 20. Jahrhunderts gehört, umfassend zu interpretieren. Er lässt den Künstler, 1986 mit 64 Jahren verstorben, in Bild- und Tondokumenten sprechen und montiert Erklärungen von Menschen dazu, die Beuys kannten. Dabei wird deutlich, dass der auch ein politischer Mensch war. Als Mitglied der Grünen allerdings blieb er ein Außenseiter, der sich mit seinen antikapitalistischen Zielen nicht durchsetzen konnte.

Die Folgen der Klimakatastrophe sind im Jahr 2034 dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind.

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