Szene aus "In ewiger Schuld"

Szene aus "In ewiger Schuld"

© Vishal Sharma/Netflix

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"In ewiger Schuld": Wir erklären das Ende der Netflix-Serie

Im Finale verknüpfen sich alle losen Storyfäden zu einem runden, aber blutgetränkten Ende. Es erinnert aber auch an ein "Wer killt wen?"-Spiel.

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

01/03/2024, 02:46 PM

"In ewiger Schuld" ist perfektes Binge-Material: die Cliffhanger am Ende jeder (!) Folge verleiten zum Dranbleiben, die zahlreichen Wendungen halten die Spannung aufrecht und dank der Dialoge, die wirklich jedes einzelne Detail erklären, muss man auch nicht allzuviel selbstständig denken, um die Handlung trotzdem zu verstehen. Anders ausgedrückt: Die Netflix-Serienadaption von Harlan Cobens gleichmamigen Thriller ist auch am Bildschirm ein Pageturner. 

Wir beantworten dir, wie Mayas spannende Jagd nach der Wahrheit (und ihrem toten-oder-auch-nicht) Ehemann ausgeht und was hinter all den Twists und Schockmomenten steckt.

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Ist Joe Burkett wirklich tot?

Es ist die Frage, auf die die gesamte Serie aufbaut: Ist Mayas Ehemann Joe tatsächlich tot? Auch wenn zu Beginn es nicht danach aussieht: Ja, Joe ist tatsächlich durch Pistolenschüsse in jener schicksalhaften Nacht, an die sich Maya immer und immer wieder erinnert, gestorben. Er war also von Beginn an tot.

Wer hat Joe getötet?

Dies ist wohl die größte Überraschung in "In ewiger Schuld": Es war Maya selbst! Jene Frau, die – so schien es – eigentlich alles daran setzte, um den Mord an Joe aufzuklären. Eigentlich ging es ihr aber vor allem darum, wie es sein konnte, dass ihr toter Ehemann auf den Aufnahmen der Nanny-Cam zu sehen war (no worries, dazu kommen wir noch!). Dass dies nicht möglich sein konnte, wusste niemand besser als Maya selbst. Denn sie erschoss ihren Ehemann höchstpersönlich.

Wie konnte Joe dann auf der Nanny-Cam zu sehen sein?

Kurz: durch modernste Technik. Die Bilder waren perfekt manipuliert, in Wirklichkeit befand sich Joe niemals im Kinderzimmer seiner und Mayas Tochter. Wer dahinter steckte? Judith Burkett, Joes Mutter und Mayas Schwiegermutter. Sie wusste, dass Maya ihren Sohn tötete und wollte sie so zu einem Geständnis verführen.

Was steckt hinter dem Tod von Claire?

Es war schon zu vermuten: Natürlich wurde Claire nicht Opfer von Einbrechern, sondern eines gezielten Mordes. Der Mörder? Joe, Mayas Ehemann! Und nun kommt bereits immer mehr Licht in die verworrene Sache.

Wieso tötete Joe Claire?

Claire und Joe arbeiteten in derselben Firma – nämlich im milliardenschweren Pharmaunternehmen der Familie Burketts. Doch – man kennt es bereits aus Serien wie "Der Untergang des Hauses Usher", "Dopesick" oder "Painkiller" – das Vermögen der Familie ist blutbefleckt: Die von ihnen vertriebenen Medikamente weisen schwere, gar lebensgefährliche Nebenwirkungen auf. Um weiterhin Geld mit ihnen zu verdienen, ließ die Familie (mit Judith an der matriarchalischen Spitze) nicht vom Markt nehmen, sondern sie vertuschten die Nebenwirkungen, beispielsweise mit gefälschten Studien.

Claire, als Mitarbeiterin des Pharmaunternehmens, bekam allerdings Wind von dem verbrecherischen Treibens der Burketts – weshalb sich Joe entschloss, Claire, die mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gehen wollte, zu ermorden. 

Wieso tötete Maya Joe?

Joe erschoss Claire mit Mayas Waffe, der Glock 17. Aus diesem Grund konnte Maya bald das Geheimnis lösen, wie ihre Schwester wirklich starb. Sie wollte Joe in einem nächtlichen, einsamen Park (natürlich!) zur Rede stellen, doch dieser (kurz zusammengefasst) entschloss sich, wie man das halt so tut, Maya zu ermorden, um das Geheimnis zu wahren. Mayas Schüsse auf Joe waren also Notwehr. Trotzdem entschloss sie sich, seinen Tod als Überfall durch eine Motorrad-Gang darzustellen (einer von ihnen war tatsächlich Zeuge von Mayas Tat). 

Was hat der Whistleblower Corey mit alledem zu tun?

Corey wollte Maya tatsächlich aufgrund ihrer Verbrechen bei der Armee drankriegen – dort nämlich tötete sie unschuldige Zivilist:innen (wie sich herausstellt, war dies allerdings ein Unfall; das schlechte Gewissen plagt sie seitdem natürlich trotzdem) und setzte sich auch über einen Dienstbefehl hinweg. Claire wusste von Coreys belastendem Video-Material und ging ein Deal mit ihm ein: Sein Material gegen ihr Wissen über das Burkett'sche Geschäftstreiben. Davon bekam Joe mit, weshalb er Claire ermordete.

An welcher Krankheit leidet Cop Sami Kierce?

Sami nahm jahrelang Medikamente des Burkett'schen Pharmaunternehmens – und litt deswegen an schweren Nebenwirkungen wir Schwindel, Blackouts, kurzzeitige Lähmungen und Halluzinationen. Eine Halluzination war übrigens auch Samis Gesprächspartnerin Nicole, seine ehemalige Cop-Kollegin (und nicht AAs-Sponsorin!) sowie Verlobte. Nicole wurde bei einem Einsatz getötet (überlebt hier eigentlich irgendwer?!). Aufgrund von Schuldgefühlen (schon wieder!), den Medikamenten sowie dem Druck seiner bevorstehenden Vaterschaft erwecke Sami Nicole sozusagen wieder zum Leben.

Dass Sami Kierce Zahlungen der Burketts erhielt, war schlicht gelogen und Teil von Judiths Plan, Maya zu einem Geständnis zu zwingen. 

Was hat es mit dem 1996er-Flashback auf sich?

Die Pilotfolge (und damit die gesamte Serie) beginnt mit einem mysteriösen Flashback in das Jahr 1996: Wir sehen eine Gruppe von Schüler einer Privatschule, die allesamt Masken tragen und rund um ein Lagerfeuer tanzen. Zwei dieser Schüler sind Joe Burkett und sein Bruder Andrew. Auf einen Stuhl haben sie einen ihrer Mitschüler gefesselt, nämlich Theo Mora, einem äußerst beliebten und sehr klugen Footballspieler der Schule. Aufgrund von Eifersucht schikanieren sie Theo und flößen ihn gewaltsam Wodka ein – so lange, bis Theo einen Schlaganfall bekommt und stirbt. Die Jungs schwören sich, niemals jemandem von ihrer Tat zu erzählen.

Wieso mussten Andrew Burkett und Tommy Dark sterben?

Andrew aber wird von heftigen Schuldgefühlen heimgesucht. Er möchte endlich reinen Tisch machen. Ihr ahnt es wohl schon: Aus Angst, verraten zu werden, tötet Joe seinen Bruder, indem er ihnen bei einer Yacht-Ausflug über Bord wirft. Joe lässt den Tod wie Selbstmord aussehen. 

Bei diesem Ausflug war auch Tommy Dark dabei. Damit der still hält, bekam er von den Burketts seit dem Vorfall regelmäßig Schweigegeld. Und (spätestens) jetzt wird es ehrlich gesagt ziemlich repetitiv: Tommy möchte Jahrzehnte später sein Gewissen erleichtern, weshalb ihn Joe ebenfalls tötet. Weil das anscheinend sein Hobby ist. Diesmal aber versucht Joe, das wird zumindest angedeutet, den Mord seiner Ehefrau Maya anzuhängen.

Wie endet die Story von Maya und den Burketts?

Hier kommt erneut die berüchtigte Nanny-Cam aus der Pilotfolge ins Spiel: Wie man es von zahlreichen anderen Krimis und Thrillern kennt, entschließt sich Maya, Judith und Joes Geschwister Caroline und Neil ein Geständnis zu entlocken (womit sie den Spieß also kurzerhand umdreht). Maya weiß inzwischen alles. Bei dem Treffen berichtet Maya auch davon, was sie Joe angetan hat – und auch die Verbrechen der Burketts werden klar ausgesprochen. 

Neil schießt daraufhin auf Maya (liegt wohl in der Familie!), woraufhin diese tatsächlich stirbt. Doch bei ihrem letzten Atemzug und mit einem Lächeln zeigt sie auf eine versteckte Nanny-Cam, die das gesamte Treffen nicht nur aufgenommen hat, sondern auch (dank Corey, dem Whistleblower) live im Netz überträgt. Die Geheimnisse der Burketts sind also ans Licht gekommen, die Familie zu Fall gebracht. 

Und wieso lächelt Maya? Weil sie damit rechnete, bei dem Treffen von den Burketts ermordet zu werden. In ihren Augen hat sie nun Buße getan und ist für den Tod der von ihr ermordeten Zivilist:innen eingestanden.

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